700 Mio. Euro steckte das ärmste Land der EU in die Entwicklung - doch statt eines Atomkraftwerks an der Donau soll nun anderswo ein gasbetriebenes Kraftwerk entstehen. Nach dem Ausstieg der RWE fehlten die Investoren.
Bulgarien gibt die Pläne zum Bau eines Atomkraftwerks an der Donau auf. Das Land könne die Gesamtkosten von etwa 10 Mrd. Euro für das Projekt nicht tragen, sagte Ministerpräsident Boiko Borisov. Nun werde statt eines von Russland gebauten Meilers ein günstigeres, gasbetriebenes Kraftwerk an anderer Stelle gebaut. Bulgarien hat rund 700 Mio. Euro in die Entwicklung des AKW-Projekts investiert. Der in Russland hergestellte 1000-Megawatt-Reaktor solle in dem existierenden Kernkraftwerk Kosloduj installiert werden, sagte Vize-Finanzminister Wladislaw Goranow nach einer Regierungssitzung in Sofia.
Dem ärmsten Land in der EU war es nach dem Ausstieg von RWE nicht gelungen, ausländische Investoren für das Vorhaben zu gewinnen. Der deutsche Energiekonzern war vor drei Jahren wegen Finanzierungsbedenken ausgestiegen. Zudem gilt die Gegend, in der das Kraftwerk gebaut werden sollte, als erdbebengefährdet. Kritiker hatten befürchtet, dass Bulgarien seine Abhängigkeit von Moskau mit dem Bau eines russischen Kraftwerks noch erhöht. Der EU-Staat bezieht mehr als 95 Prozent seines Erdgases aus Russland.
RWE habe auf die Schwierigkeiten insbesondere bei der Finanzierung bereits frühzeitig gegenüber der Vorgängerregierung hingewiesen", teilte das Unternehmen bei seinem Projektausstieg mit. Die Essener hatten 49 Prozent gehalten. Die restlichen 51 Prozent blieben bei dem staatlichen bulgarischen Versorger NEK. RWE hatte versucht, für seinen Anteil einen Partner zu finden - allerdings ohne Erfolg.
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