Apple reagiert ungewöhnlich rasch auf die Kritik, das neue iPad überhitze sich. Bereits kurz nachdem entsprechende Vorwürfe die Runde machten, wiegelt der Konzern ab. Wie heiß das neue Produkt ist, ist umstritten.
Apple wehrt sich gegen Kritik, das neue iPad werde zu heiß. Die Temperatur entspreche den Vorgaben des Unternehmens, sagte eine Apple-Sprecherin am Dienstag. Demnach wird es bei normalem Betrieb zwischen null und 35 Grad Celsius warm und schaltet sich automatisch ab, wenn diese Grenzen überschritten werden. Nutzer mit Problemen sollten sich an den Kundendienst wenden, sagte die Sprecherin.
Hype
Der Run auf Apples Tablet-Rechner
Fast interessanter als die Apple-Antwort selbst ist die Tatsache, dass der Konzern überhaupt so schnell auf die Kritik reagiert: Üblicherweise vergehen mehrere Wochen, bis das Unternehmen sich offiziell zu Wort meldete - wenn überhaupt. So dauerte es zum Beispiel lange, bis Apple im Sommer 2010 auf Berichte über Empfangsprobleme beim iPhone 4 einging - "Antennagate" genannt. Analog dazu befürchtet das Unternehmen offenbar, die jüngsten Vorwürfe könnten sich zu einem "Heatgate" ausweiten. Die schnellere Kommunikationspolitik gilt als neuer Ton unter Konzernchef Tim Cook, der im vergangenen August den wenig später verstorbenen Firmengründer Steve Jobs ablöste.
Am Dienstag schrieb das bekannte US-Testmagazin "Consumer Reports", das neue Gerät habe sich stärker aufgeheizt als das iPad 2: In der Spitze seien umgerechnet knapp 46,7 Grad Celsius erreicht worden. Allerdings lief dafür eine Dreiviertelstunde lang ununterbrochen das von der Grafik her anspruchsvolle Spiel "Infinity Blade II". Die Temperatur ist auch bei Notebooks nicht ungewöhnlich.
Die Verbraucherschutzorganisation, die mit der deutschen Stiftung Warentest vergleichbar ist, warnte zugleich vor voreiligen Schlüssen. "Während unserer Versuche habe ich das iPad in meinen Händen gehalten. Als es am heißesten wurde, fühlte es sich zwar sehr warm an, aber nicht besonders unangenehm, wenn es für eine kurze Zeit gehalten wird", sagte einer der Tester. "Consumer Reports" will in einigen Tagen ein abschließendes Urteil über das neue iPad abgeben.
Schon nach dem Verkaufsstart der dritten Generation des Tablet-Computers am Freitag hatte es Berichte gegeben, wonach sich das neue iPad teilweise merklich wärmer anfühle als die Vorgängermodelle. Apple hat das Gerät mit einem verbesserten Bildschirm, einem schnelleren Grafikprozessor, LTE-Funkchips und einem stärkeren Akku ausgerüstet - was als mögliche Quellen für die zusätzliche Wärme vermutet wird. Andere Nutzer und Experten berichteten zugleich, keine stärkere Hitzeentwicklung gespürt zu haben. Apple hatte am Montag mitgeteilt, seit dem Verkaufsstart am Freitag drei Millionen Geräte abgesetzt zu haben.
Der Onlinedienst Cnet schrieb, der Grund für mehr Wärme dürfte höchstwahrscheinlich das verbesserte Display sein: Die höhere Bildschirmauflösung erfordere mehr Hintergrundbeleuchtung. Auch Cnet stufte die leicht höhere Temperatur als beim iPad 2 aber als unbedenklich ein. "Das iPad wird nicht heiß genug, um ein Ei darauf zu braten", hieß es.
"Consumer Reports" hatte schon beim Start des iPhone 4 geschrieben, das Testmagazin könne das Telefon wegen Empfangsproblemen nicht empfehlen. Die US-Kunden hielt es nicht davon ab, das Gerät millionenfach zu kaufen.
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