Ausgewählte Hebelprodukte zum Depotschutz
Die Absicherung bietet sich für ein Depot an, das ähnlich wie der DAX zusammengestellt ist. Dabei müssen sich längst nicht alle 30 Aktien im Depot befinden, es reichen die fünf bis zehn größten Titel, um einen hohen Gleichlauf mit dem Index zu erreichen. Wer dagegen eher Aktien von europäischen Unternehmen besitzt, die der Struktur des Euro Stoxx 50 entsprechen, für den kommen Puts auf den europäischen Leitindex infrage. Dabei bestimmt die Wahl des Basispreises das Absicherungsniveau, wenn die Puts bis zur Fälligkeit gehalten werden. Wer sich beispielsweise auf dem aktuellen DAX-Niveau von 7120 Punkten vor Kursrückgängen absichern will, wählt einen Basispreis von 7100 Punkten. Bei Verfall wird jeder Punkt unterhalb von 7100 durch einen Put-Gewinn ausgeglichen. Um die Anzahl der Put-Optionsscheine zu ermitteln, wird der Depotwert durch den Indexstand geteilt und um das Bezugsverhältnis bereinigt.
Angenommen, ein DAX-Depot in Höhe von 20.000 Euro soll mit 7100er DAX-Puts (Bezugsverhältnis 100 zu eins) gegen Kursverluste vorübergehend abgesichert werden. 20.000 geteilt durch 7100 ergibt rund 2,8, also sind 280 Puts zur Absicherung notwendig. Da ein Put mit einem Basispreis von 7100 Punkten und einer Laufzeit von drei Monaten aktuell 2,85 Euro kostet, benötigen Anleger etwa 800 Euro für den Depotschutz.
Bei einer Absicherung mit Knock-out-Bear-Papieren auf den
DAX oder den Euro Stoxx 50 ist die Vorgehensweise ähnlich, allerdings sollte der Absicherungszeitraum aufgrund der höheren Finanzierungskosten kürzer ausfallen. Außerdem fallen die Gesamtkosten für die Absicherung in der Regel höher aus als bei Put-Optionsscheinen, da vergleichbare Knock-outs meist teurer sind.