Am 28. April 1969 tritt der französische Staatspräsident Charles de Gaulle zurück. Die Studentenunruhen und der Generalstreik des Jahres 1968 lösen einen Modernisierungsschub aus, dem de Gaulle nicht mehr folgen will. In den letzten Monaten seiner Regentschaft wirkt er zunehmend entrückt. Um die Rolle der erstarkenden kommunistischen Partei und der neuen sozialen Bewegungen zurückzudrängen, wirft de Gaulle noch einmal seine ganze Autorität in die Waagschale. Er verbindet einen Volksentscheid über eine Reform der Regionalverwaltung mit einer Abstimmung über die Fortsetzung seiner Präsidentschaft. Als die Vorlage mit 52,46 Prozent der Stimmen abgelehnt wird, tritt Charles de Gaulle noch in der Nacht zurück.