Nach dem Sieg sagte Maldonado der Nachrichtenagentur dpa: "Das ist ein wundervoller Tag. Nicht nur für mich und mein Team, sondern auch für ganz Venezuela. Dies ist ein ganz spezieller Moment für mein Land. Wir haben so hart gearbeitet. Schon mein zweiter Platz gestern in der Qualifikation war eine schöne Bestmarke. Es ist ein unglaubliches Wochenende. Mein erster Podiumsplatz, mein erster Sieg - Sie können sich vorstellen, wie ich mich fühle."
Für die deutschen Formel-1-Piloten war der Große Preis von Spanien hingegen ein Rennen zum Vergessen. Vettel kam am Sonntag in seinem Red Bull beim
Sensationssieg von Pastor Maldonado (Venezuela) vor Lokalmatador Fernando Alonso nicht über Platz sechs hinaus. Mercedes-Pilot Schumacher schied nach einem heftigen Auffahrunfall bereits in der 13. Runde aus und schimpfte über Vordermann Bruno Senna: "Idiot". China-Sieger Nico Rosberg kam im zweiten Mercedes auf den siebten Rang.
Dem Überraschungssieger Maldonado fuhr nach seinem Triumph noch ein ordentlicher Schreck in die Glieder: Nach dem Rennen brach in der Box des Teams Williams Renault ein Feuer aus, die Ursache war zunächst unklar. Bei dem Brand in der Teamgarage gab es neun Verletzte.
Teamchef und Mitbesitzer Frank Williams konnte nach Angaben seiner Tochter Claire noch rechtzeitig aus der Box am Circuit de Catalunya geschoben werden. Der 70 Jahre alte Brite sitzt seit einem schweren Autounfall 1986 im Rollstuhl.
Ein Williams-Mechaniker wurde mit Brandverletzungen an beiden Armen und Beinen im Krankenwagen ins Streckenhospital gefahren. Drei weitere Teammitglieder wurden verletzt und ebenfalls dort behandelt. Das Caterham-Team, das seine Garage neben Williams hat, teilte mit: "Alle Teamangestellten wurden gezählt und vier wurden zur Untersuchung ins Streckenhospital gebracht." Ein Teammitglied habe leichte Handverletzungen, drei andere hätten Probleme mit der Atmung. Zudem war ein Mechaniker von Force India betroffen.