Schweiz
Blochers Sicht der Affäre Hildebrand
An der Albisgüetli-Tagung vom 20. Januar hat SVP-Stratege Christoph Blocher seine Sicht der Dinge in der Affäre Hildebrand dargelegt. Er sei sich der Gefahr, dass die Sache auf ihn zurückfalle, bewusst gewesen.
Sein traditionelles Referat im Stadtzürcher Schützenhaus stellte Blocher damals unter den Titel «Wertezerfall im Schweizerland». Mit abgeänderten Schiller-Zitaten verteidigte der SVP-Nationalrat sein Vorgehen im Fall Hildebrand und hielt dabei nicht mit Kritik an den Medien zurück. Aus seiner Rede klang unverholener Stolz, dass er zu Aufklärung des Falles beigetragen hat.
Frau riet von Bekanntmachung ab
Blocher schilderte auch der Ablauf der Ereignisse im Dezember 2011. Damals sei ihm zugetragen worden, dass Nationalbank-Präsident Philipp Hildebrand wahrscheinlich Währungs- und Aktiengeschäfte auf eigene Rechnung tätige.
Seine Ehefrau habe ihm allerdings abgeraten, sich an den Bundesrat zu wenden und die Affäre ins Rollen zu bringen. So unrecht habe sie nicht gehabt. Man wisse aus der Geschichte und Erfahrung, dass die Überbringer schlechter Nachrichten in der Regel «einen Kopf kürzer» gemacht werden, sagte der alt Bundesrat damals.
Schliesslich habe er sich doch entschlossen, die damalige Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey zu informieren und den Bundesrat zum Handeln aufzufordern. Zum Entschluss, die Informationen über die Bankgeschäfte weiterzugeben, sagte Blocher damals zu SF: «Im Leben muss man manchmal Dinge tun, die nicht in Ordnung sind, um etwas Besseres zu erreichen. Aber dann muss man auch bereit sein, die Strafe auf sich zu nehmen.»
«Schwerwiegender Mangel an Integrität»
Mit gut orchestrierten Ablenkungsmanövern der eingeschalteten Kommunikationsprofis habe man versucht, die Affäre zu vertuschen, bis dann die «Weltwoche» Anfang Januar aufgedeckt habe, dass der oberste Währungshüter mit Dollars in Millionenhöhe spekuliert habe. Hildebrand sei damit als Nationalbank-Präsident untragbar geworden.
Mit oder ohne Reglement habe er wissen müssen, dass ein Präsident der Nationalbank und seine Familie weder Aktien- noch Währungsgeschäfte betreiben dürfen. Dass er dies nicht eingesehen habe, sei ein «schwerwiegender Mangel an Integrität.»
Blocher rief die anderen Parteien auf, Hand zu bieten und einer PUK zuzustimmen. Die Affäre Hildebrand müsse lückenlos aufgeklärt werden. Nur so sei das Vertrauen in die Nationalbank wieder herzustellen.
(sda/buet)
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H. Bernoulli, Zürich
(hbernoulli )
Verfasst am: 20.3.2012 22:06
Bemerkenswerte Aussage von Grübel im Video:
Er sagte an der Tagung: Während seiner ganzen... mehr
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I. Ndlovu, Mbombela/NST
(Igwenya )
Verfasst am: 20.3.2012 17:55
DAS finde ich schwer...
..in Ordnung!!!!
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