Wirtschaft
BMW zieht Weko-Entscheid vors Bundesgericht
156 Millionen Franken soll BMW wegen Verstoss gegen das Kartellrecht zahlen. Doch der bayerische Autohersteller will die Strafe der Wettbewerbskommission nicht auf sich sitzen lassen und plant rechtliche Schritte.
Artikel bewerten
Artikel teilen
Man werde Rechtsmittel vor dem Bundesgericht einlegen, sagte BMW-Sprecherin Sandra Schillmöller. «Wir weisen die Vorwürfe der Weko zurück. Wir sind relativ empört.» BMW sehe keinen Verstoss gegen das Schweizer Wettbewerbsrecht und empfinde es darüber hinaus als schwierig, «einen deutschen Konzern aus der Schweiz heraus zu belangen».
Die Weko hingegen ist der Meinung, dass BMW Direkt- und Parallelimporte behindert habe. Seit Oktober 2010 soll habe der Autosteller damit den Wettbewerb «erheblich beeinträchtigt». Den Händlern im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) sei mittels einer Klausel untersagt worden, Neufahrzeuge der Marken BMW und Mini an Kunden ausserhalb des EWR und damit auch an Kunden aus der Schweiz zu verkaufen. Die Weko wurde durch die Sendung «Kassensturz» auf das Vergehen aufmerksam.
Zweifel am Verfahren
BMW aber lässt ausrichten, dass Schweizer Kunden sehr wohl im Ausland BMWs und Minis hätten kaufen können. Die Weko habe sich bei ihrem Entscheid nur auf 16 Beschwerden gestützt. Dies stehe in keiner Relation zu den mehreren hundert Autos, die im Ausland an Schweizer Kunden verkauft worden seien, so die Sprecherin Schillmöller. Zudem seien die Beschwerden anonymisiert gewesen. «Man könne daher nur spekulieren, was in diesen Fällen vorgefallen ist.»
Von der Höhe der ausgesprochenen Busse ist Schillmöller nicht überrascht. Es sei die Maximalstrafe, die sich aus der Höhe des Umsatzes ergeben habe.
(dpa/reuters/mery; buev)
Kommentar verfassen
Um einen Leser-Kommentar zu verfassen, müssen Sie sich
hier kostenlos anmelden.
Meldungen im Tagesverlauf
- Cech: Die «perfekte» Lebensversicherung
- Bankia und Katalonien am Bettelstab
- Bundesrat hat Euro-Notfallplan in der Schublade
- Syrien: Tötete Regime über 50 Kinder?
- Chen-Affäre: Bruder in China vermisst
- Zum Sommersessions-Auftakt: Wer weiss mehr?
- Nach Frontalkollision im Tunnel: A13 zeitweise gesperrt
- Inler: «Unser Team ist auf dem aufsteigenden Ast»
- Finnischer Amokschütze: Zwei Tote, sieben Verletzte
- Schweizer Crawl-Quartett mit Rekord im EM-Final
- Final heute Abend: Wer gewinnt den Eurovision Song Contest?
- Nach 33 Jahren: Kindermord in den USA aufgeklärt
- Franzosen ohne Rémy an die EURO
- Ägypten: Patt bei Präsidentschafts-Wahl
- Fast alle 16 EURO-Teams im Einsatz
- China prangert US-Strafzölle an
M. Breisinger, Riehen
(Breisi0 )
Verfasst am: 25.5.2012 22:16
Einig mit P.D.
Per Eilüberweisung wird das Busgeld wohl nicht... mehr
Zustimmen — 1 Leser ist auch dieser Meinung.
Ablehnen — 1 Leser ist anderer Meinung.
Heiklen Inhalt melden antworten
Heiklen Inhalt melden antworten
J. Term, Zürichsee
(notax )
Verfasst am: 24.5.2012 21:55
kein Wunder
wer wundert sich da dass die Deutschen überall... [1] mehr
Zustimmen — 12 Leser sind auch dieser Meinung.
Ablehnen — 11 Leser sind anderer Meinung.
Heiklen Inhalt melden antworten
Heiklen Inhalt melden antworten
M. Mèchant, Klein-Euroland
(gustav.eu )
Verfasst am: 24.5.2012 18:17
"Zudem seien die Beschwerden anonymisiert
gewesen" Das lässt ja tief blicken in die... mehr
Zustimmen — 10 Leser sind auch dieser Meinung.
Ablehnen — 16 Leser sind anderer Meinung.
Heiklen Inhalt melden antworten
Heiklen Inhalt melden antworten