SUV, häufig aus den USA, stossen zum Teil massiv mehr CO2 aus als künftig erlaubt. Genau solche Autos soll künftig teurer werden – und sind momentan bei Autohändlern besonders gefragt, wie die «Tagesschau» zeigt. André Vogel importiert diese Wagen – er rechnet mit massiven Preisaufschlägen. Vorerst aber läuft das Geschäft aber noch sehr gut: «Wir haben zirka 20 Prozent mehr verkauft als im Vorjahr um diese Zeit», so Vogel.

Gewisse Autos von der Regel ausgenommen

Ab 1. Juli gilt der durchschnittliche Grenzwert von 130 Gramm CO2-Ausstoss pro Kilometer. Eine Busse von 7.50 Franken für das erste zusätzlich ausgestossene Gramm CO2. Für das zweite zusätzlich ausgestossene Gramm steigt die Busse auf 22.50 Franken. Ab dem vierten zusätzlichen Gramm steigt die Busse jeweils auf satte 142.50 Franken (siehe Grafik oben) .

Ein Rechenbeispiel: Ein Mustang, der heute für knapp 38'000 Franken zu haben ist, wird ab dem 1. Juli mindestens für 50'000 kosten.

Ausgenommen von der Regel sind Nutzfahrzeuge, Wohnmobile und Occasionsfahrzeuge. Als Occasionsfahrzeuge gelten laut Bundesamt für Energie (bfe) Autos, die mehr als sechs Monate vor der Zollanmeldung in der Schweiz im Ausland bereits zugelassen worden sind. Insofern richten sich die neuen Vorschriften direkt an Importeure.

Zusätzliches Unternehmerrisiko

Eine Möglichkeit haben Autoimporteure: Indem sie Kleinwagen mit tieferen Emissionen verkaufen, können sie die Emissionen von grösseren Autos kompensieren. Damit können sie Bussen reduzieren. Aber der Handel wird komplizierter und die Preisberechnung schwieriger für Autohändler. Das bestätigt auch Andreas Burgener, Direktor von Auto Schweiz.

Autos mit einem grossen CO2 Ausstoss werden deutlich teurer. (Tagesschau, 02.06.2012, 19:30 Uhr)

Laut Burgener haben die Autoimporteure künftig ein zusätzliches Unternehmerrisiko. Man wisse nicht genau, wie hoch die Sanktion für das einzelne Produkt sei. Am Ende müsse aber der Kunde diese Sanktion bezahlen, sagt Burgener zur «Tagesschau».

Autos – die grossen Dreckschleudern Dossier öffnen

(sf/frua;godc)