Schweiz
Klimawandel: Wasserschloss Schweiz verändert sich
Alles wird anders: Bis ins Jahr 2100 wird der Klimawandel die Schweizer Wasserlandschaft verändern. Es gibt weniger Schnee und Eis, dafür häufiger Überschwemmungen. Die Winter werden feuchter, die Sommer trockener. Dies hat nicht nur ökologische Folgen, sondern auch wirtschaftliche.
- Klimawandel verändert die Schweiz
- Studie des Bafu (PDF)
- SF Wissen: Klimawandel
- 12.04.12: Zürich und Schwyz bessern beim Hochwasserschutz nach
- 18.11.11: «Wir sind mitten im Klimawandel»
- 11.10.11: «Ohne Schutzmassnahmen wäre Gampel unter Wasser gestanden»
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Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hat die Auswirkungen des Klimawandels im Rahmen des Projekts Klimaänderung und Hydrologie in der Schweiz (CCHydro) bis zum Jahr 2100 abklären lassen. Die Untersuchung erlaubt es der Schweiz, sich frühzeitig auf Veränderungen vorzubereiten.
Weniger Schnee und Eis
Demnach wird sich das jährliche Wasserangebot in den nächsten 20 Jahren nur wenig verändern. Eine Ausnahme stellen die stark vergletscherten Einzugsgebiete dar, in denen der Abfluss aufgrund der Eisschmelze vorübergehend zunehmen wird.
Langfristig werden aber die verfügbaren Wasserressourcen leicht abnehmen, weil sich wegen der Klimaänderung die Lufttemperatur erwärmt und deshalb die Schneefallgrenze steigt. Die in den Alpen gespeicherten Schnee- und Eismassen nehmen stark ab. Bis ins Jahr 2100 werden laut Bafu voraussichtlich nur noch 30 Prozent der heutigen Eisvolumen übrig sein.
Trockene Sommer, Hochwasser im Winter
Die Niederschläge werden sich regional und saisonal verändern: im Norden gibt es mehr, im Süden tendenziell weniger. Zudem werden die Sommer deutlich trockener, in den übrigen Jahreszeiten wird es aber mehr Niederschläge geben. Bis Ende des Jahrhunderts wird jeder zweite Sommer so heiss sein wie derjenige von 2003.
Die Abflüsse der Gewässer werden sich verändern, wie das Bafu mitteilt. Dadurch verschiebt oder verlängert sich in vielen Gebieten des Mittellandes die potenzielle Hochwasserzeit. So wird es eher im Winterhalbjahr Überschwemmungen geben – heute ist vor allem der Frühsommer betroffen.
Niedrigwasser werden ebenfalls länger andauern, die Abflüsse nehmen im Mittelland im Sommer deutlich ab. Dies gilt auch für grössere Flüsse. In den Alpen verschiebt sich die Niedrigwasserzeit vom Winter teilweise in den Spätsommer. Auch ein Anstieg der Schneefallgrenze wird zu beobachten sein. Es gibt weniger Schnee – und dieser wird weniger lang liegen bleiben.
Probleme für AKW, Bauern und Fischer
All diese Veränderungen haben auch wasserwirtschaftliche und ökologische Folgen. Nach Einschätzung der Experten müssen die Hochwasserschutz-Massnahmen – vor allem im Mittelland und im Jura – überprüft werden.
Gleichzeitig birgt die Wasserknappheit und die höhere Wassertemperatur im Sommer Risiken: Die rechtlichen Regelungen betreffend Wasserentnahmen, Einleitung von Kühlwasser von AKW oder etwa Seenregulierung sollen laut Bafu überprüft werden. Zudem muss der Bedarf an zusätzlichen Speichern abgeklärt werden. Auch die Rheinschifffahrt, die Wassernutzung für die Landwirtschaft und die Fischerei dürften betroffen sein.
(sda/frua;maiu)
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S. Nogler, Bever
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Verfasst am: 8.6.2012 23:04
Die schwindelnden leugner des Klimawandels
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S. Nogler, Bever
(Jeu )
Verfasst am: 8.6.2012 22:59
Warum darüber diskutieren?
Der durch den Mensch verursachte... mehr
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S. Herrman, Ludwigsburg
(sunny2012 )
Verfasst am: 8.6.2012 20:55
@Hernandez
Sie haben vollkommen recht. Das gleiche gilt auch... [1] mehr
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