Es gilt als das grösste Schützenfest der Welt: Das Eidgenössische Feldschiessen. Im Aargau haben an diesem Wochenende über 14'000 Schützen daran teilgenommen. Im Solothurnischen waren es rund 7000. Darunter auch politische Prominenz.

Das Feldschiessen hat im Aargau eine Rekord-Beteiligung erreicht. Gemäss Auskunft des Verbandes nahmen am Wochenende 14'214 Schützen am Feldschiessen teil. 11'011 Schützen am Gewehr, 3'203 mit der Pistole. Zwei Gewehrschützen erreichten das Punktemaximum, ein Pistolenschütze ebenfalls.

Im Kanton Solothurn konnten laut Mitteilung des Schützenverbandes rund 7000 Schützen mobilisiert werden. René Sollberger aus Zuchwil erreichte über 300 Meter 72 Punkte. Zwei Pistolenschützen erreichten 179 Punkte.

Esther Gassler: «Ich bin schreckhaft»
Das Feldschiessen ist nicht nur ein Sport-Anlass, sondern bietet auch die Möglichkeit für Geselligkeit. Im Schützenhaus im Solothurnischen Hägendorf zum Beispiel treffen sich jung und alt am Sonntagmorgen zum Kaffee.

Mit dabei war in diesem Jahr auch Regierungsrätin Esther Gassler. Sie besuchte mehrere Schützenhäuser im Kanton. Selber wollte sie aber weder mit Gewehr noch Pistole hantieren. «Ich bin eine eher schreckhafte Person und finde, dass man das Schiessen denen überlassen sollte, die es können», erklärte Gassler dem Regionaljournal.

Jung und alt treffen sich im Schützenhaus
Für die Schiesssportvereine bietet das Feldschiessen die Gelegenheit, auch eher weniger aktive Schützen für den Sport zu begeistern. «Es kommen Leute, die über Jahre nicht mehr oder sogar noch gar nie geschossen haben», erklärt ein Verbandsfunktionär.

Das Feldschiessen mit seinem Volksfestcharakter bringt aber auch Generationen zusammen. Neben vielen jungen Schützen traft man in Hägendorf zum Beispiel auch auf einen 86-jährigen Mann. Er nahm heuer bereits zum 59. Mal an einem Feldschiessen teil. (velm)

Das Kulturhaus Ochsen in Zofingen wird doch nicht geschlossen. Die Generalversammlung des Kulturvereins OX hat beschlossen, weiterhin Veranstaltungen zu organisieren. Man sucht eine Lösung, um im bisherigen Lokal oder in einem neuen Lokal Konzerte durchführen zu können. In Zofingen gibt es Streit um den Lärm.

Die Stadt Zofingen hat aufgrund von Reklamationen eines Anwohners Lärm-Bestimmungen für das Konzertlokal verfügt. Mit diesen Auflagen sei die Durchführung von Konzerten im Ochsen nicht mehr möglich, erklärte darauf der Vorstand. Man überlege sich, das Lokal zu schliessen.

Lösungen im und ausserhalb es bisherigen Lokals
Nun hat die Generalversammlung des Vereins also anders entschieden: Der Kulturverein will weiterhin für Konzerte im Ochsen kämpfen und nach Lösungen suchen, zum Beispiel werden weitere bauliche Massnahmen geprüft. Man wolle aber auch gemeinsam mit der Stadt nach anderen möglichen Lokalitäten für Konzerte suchen, heisst es in einer Mitteilung vom Sonntagabend.

Ein «ruhiges» Alternativprogramm
Vorläufig sollen im bestehenden Kulturlokal in der Zofinger Altstadt andere Veranstaltungen angeboten werden, eine Programmgruppe befasse sich nun mit diesem «Alternativprogramm».

An der Generalversammlung des Vereins nahmen auch zwei Vertreter aus dem Stadtrat teil. Dieses Engagement wurde vom Verein «hoch angerechnet», heisst es. Gleichzeitig gibt der Verein aber auch seiner Enttäuschung darüber Ausdruck, dass ein einzelner Anwohner den Kulturbetrieb im Ochsen mit seinen Klagen lahmlegen konnte. (velm)

Am Donnerstag startet in Gippingen bei Brugg das Radsport-Volksfest. Höhepunkt ist die Teilnahme von Fabian Cancellara am Profirennen am Donnerstag. Den Superstar nach Gippingen zu locken war keine einache Aufgabe für die Organisatoren.

Die Radsporttage Gippingen sind ein Phänomen: In einer winzigen Gemeinde (Ortsteil von Leuggern) treffen sich nationale und internationale Radprofis. Zur 49. Ausgabe 2012 können die Organisatoren stolz die Teilnahme des Schweizer Rad-Superstars Fabian Cancellara vermelden.

Persönliches Telefon-Gespräch mit Cancellara
Die Mannschaft von Cancellara habe zuerst abgesagt, erklärt OK-Präsident René Huber im Interview mit dem Regionaljournal. «Dann hat unser Renn-Manager Fabian Cancellara persönlich angerufen. Wir haben ihm erklärt, dass seine Teilnahme für uns sehr wichtig wäre», erzählt Huber.

Cancellara habe positiv reagiert. «Er weiss um die Bedeutung dieses Anlasses für den Kanton Aargau und hat zugesagt.» Die Radsporttage Gippingen können damit auf einen Publikumsmagneten zählen.

Aufwändiges Rahmenproramm für das Publikum
Publikum wird aber nicht nur mit Spitzensport angelockt: Auch das Rahmenprogramm in Gippingen ist ein wichtiges Argument, um ganze Familien in die Region zu holen. «Es gibt unzählige Konzerte für Erwachsene und Kinder», erklärt René Huber.

«Aufwärm-Rennen» für die Tour de Suisse
Der Grand-Prix des Kantons Aargau war nicht immer so wichtig im nationalen Radsport-Kalender. Mit einer glücklicheren Datumswahl haben die Organisatoren auf die Bedürfnisse der Radsportler reagiert. Das Profirennen am Donnerstag findet nun unmittelbar vor der Tour de Suisse statt.

«Damit wird Gippingen wieder zum wichtigsten Eintagesrennen der Schweiz», sagt René Huber nicht ohne Stolz. Und: «Mit dem Feiertag Fronleichnam können wir natürlich noch mehr Publikum anlocken.» (velm)

65'000 Besucherinnen und Besucher haben auf dem Gelände des Flughafens Birrfeld das "Aargovia-Fäscht" besucht. 20'000 Menschen am Beizlifest am Freitag, weitere 45'000 Menschen an den Konzerten am Samstag. Der Anlass verlief friedlich.

Bereits um 21 Uhr am Samstagabend sei das Fest ausverkauft gewesen. Es seien nur noch Besucher aufs Gelände gelassen worden, die bereits im Vorverkauf ein Ticket für 10 Franken gekauft hätten, sagte Argovia-Chefredaktor Jürgen Sahli in der Nacht auf Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Beim eigentlichen «Argovia-Fäscht» am Samstagabend heizten bekannte Gruppen wie die Rapper Bligg und Stress, die Basler Brit-Pop- Formation Lovebuggs, die Bieler Pop-Rock-Band Pegasus, der Singer/Songwriter Bastian Baker aus Lausanne und der britische Pop und Reggae-Musiker Marlon Roudette dem Publikum ein.

Keine grösseren Zwischenfälle
Das Fest ging offiziell um 2 Uhr am Sonntagmorgen zu Ende. Nach Angaben der Kantonspolizei Aargau kam es zu mehreren Schlägereien und Tätlichkeiten zwischen Betrunkenen. Es habe aber keine grösseren Zwischenfälle gegeben, hiess es.

Gemäss Sahli gab es keine Verletzten. Es hätten lediglich «einige» Festbesucher behandelt werden müssen, die Probleme mit der Hitze bekommen hätten, sagte Sahli.

«Gute Leute, die ein gutes Fest wollten»
Auch der Gesamtverantwortliche des Anlasses, Marco Kugel, zog am Sonntag eine durchwegs positive Bilanz. «Die Stimmung war durchwegs ausgelassen und friedlich. Wir hatten viele gute Leute auf dem Platz, die einfach nur ein gutes Fest wollten», bilanziert Kugel gegenüber dem Regionaljournal.

Dass es zu keinen grösseren Zwischenfällen gekommen sei, das grenze an ein Wunder, sagt Kugel. Man sei während des ganzen Anlasses in engem Kontakt zur Aargauer Kantonspolizei gestanden.

Das «Argoviafäscht» hat 2012 zum 15. Mal stattgefunden. Seit einigen Jahren nutzt man das Gelände auf dem Birrfeld. Das Fest ist eine Art «Geburtstagsparty» des Aargauer Privatradiosenders. Radio Argovia ging vor 22 Jahren auf Sendung. (velm, sda)

Der Wynentaler Autor und Lyriker Klaus Merz hat am Sonntag in Bad Homburg den Hölderlin-Preis erhalten. Der Aargauer wird damit für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Klaus Merz freut sich über den Preis. Auch deshalb, weil vor 30 Jahren ein anderer Aargauer damit ausgezeichnet worden war.

Klaus Merz hat am Sonntag den mit 20'000 Euro dotierten Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg erhalten. Die Jury zeichnet damit das literarische Werk des Aargauers aus, «in dem sprachliche Lakonie und Präzision, Formbewusstsein und künstlerische Leichtigkeit eine seltene Verbindung eingeht».

Merz freut sich, dass sein Gesamtwerk «verhebt»
Weiter ist der Begründung zu entnehmen, Merz stelle wie kaum ein anderer Autor die Menschen ins Zentrum seiner Werke. «Als Erzähler horcht er ins gewöhnliche Leben hinein, als Lyriker in die gewöhnlichen Wörter.»

Der Hölderlin-Preis ist bereits der zweite bedeutende Preis, den Merz 2012 erhält. Er wurde bereits mit dem Basler Lyrikpreis ausgezeichnet.

Merz arbeitet aktuell an einer Werkausgabe. Bisher sind drei Bände erschienen, noch weitere vier Bände sollen folgen. Der 67-jährige freut sich über die Preise in diesem Jahr. «Es freut mich, dass mein Werk offenbar noch immer 'verhebt'».

Zwei Aargauer Preisträger in 30 Jahren
Der Hölderlin-Preis wird 2012 zum 30. Mal vergeben. Besonders freut sich Merz auch deshalb über diesen Preis: «Es gibt die witzige Geschichte, dass ich nun den 30. Preis erhalte. Den 1. Preis vor 30 Jahren hatte Hermann Burger erhalten. Ich bin im selben Dorf aufgewachsen wie er», erzählt Klaus Merz.

Nur noch ein einziger anderer Schweizer Autor, nämlich Urs Widmer (Zürich), hat den Hölderlin-Preis sonst noch erhalten.

Klaus Merz arbeitet aktuell an seiner Werkausgabe weiter, es sollen auch bisher nicht in Buchform erschienene Texte veröffentlicht werden. Daneben schreibe er immer wieder Gedichte, sagt der Preisträger aus Unterkulm. (velm)

Der Gemeinderat der neu fusionierten Gemeinde Lüsslingen-Nennigkofen ist komplett. Bei den Wahlen im Ortsteil Lüsslingen haben sich am Sonntag die Favoriten durchgesetzt. Die wilde Kandidatin blieb wie erwartet chancenlos.

Gewählt als Gemeinderäte von Lüsslingen-Nennigkofen sind alle Kandidaten der überparteilichen Liste 2: Thomas  Müller, Rolf Iseli und Franziska Roth. Die wilde Kandidatin der Liste 1, Sandra Lia Infanger, hatte laut Auskunft der Gemeindeschreiberei keine Chance.

Die wilde Kandidatur von Infanger hatte die Wahl notwendig gemacht. Im Ortsteil Nennigkofen wurden die Gemeinderatssitze bereits vorher in stiller Wahl besetzt. Es gab vier Kandidaturen für vier Sitze, weshalb keine Wahlen notwendig waren. (velm)

Im Solothurner Gefängnis Schöngrün in Biberist ist ein Häftling in seiner Zelle gestorben. Wärter fanden den 38-jährigen Mann am Sonntagmorgen leblos vor. Die Todesursache ist unklar.

Die alarmierten Rettungssanitäter konnten nur noch den Tod des Häftlings feststellen, teilte die Solothurner Kantonspolizei mit. Weitere Angaben machte sie nicht. Die Todesursache sei unklar, hiess es. Die Strafverfolgungsbehörden haben eine Untersuchung eingeleitet. (velm, sda)