Der Artikel ist sehr wenig mit fundierten Wissen unterfüttert. Innovation hat sehr wenig mit Regelbrechen zu tun, sondern mit dem Vorhandensein von Institutionen. Eine Volkswirtschaft braucht Forschungsuniversitäten, Technologieparks, Enterpreneurship-Netzwerke und Wagniskapitalgeber, um Technologie marktfähig zu machen. Typischerweise braucht eine High Tech Firma 2 Mio bis sie schwarze Zahlen schreibt. Die wenigsten indischen Dienstleistungsunternehmen werden so hohe Anschubsfinanzierung benötigen. Sehr gut in der Innovationsförderung ist das Silicon Valley und Israel, weshalb da auch sehr viele Technologie-Einkäufer sind. Bei Luftfahrt, Raumfahrt, Energieversorger braucht man staatliche Planung. Erfolgreiche Staaten sind Japan und Korea, die mit grossen Wirtschaftsministerien arbeiten. Bei Familienunternehmen tut sich Taiwan hervor. Sehr viele Zulieferer für Elektronik kommen aus Taiwan.
Innovation wird auch über das Patentrecht reguliert. Es gibt einen grossen Streit unter Ökonomen, wie das Patentrecht auszusehen hat für optimale Innovation.
Natürlich braucht man geeignete Refinanzierungsmöglichkeiten für Wagniskapitalgeber. Typischerweise sind das Pensionsfonds, Banken, Versicherungen oder eben die Regierung. Moderne Bewertungsmethoden für IP (Intellectual property) sind IP Auktionen. Inzwischen gibt es auch Anleihen basierend auf IP.
Ein grosser Anteil an Dienstleistungsindustrie ist eigentlich kein makroökonomisches Ziel. Dienstleistungen sind an einem Ort und an eine Person gebunden: z.B. Haareschneiden, Schulbildung, Massage etc. Software ist keine Dienstleistung sondern ein digitales Gut. Eine grosse Güterindustrie hat den Vorteil, dass man komparative Handelsvorteile ausnutzen kann.
China hat eigentlich keine Probleme mit kreativen Köpfen. Sehr viele Fachkräfte an den National Laboratories und im Silicon Valley kommen aus China. Die Publikationsanzahl spricht für sich. China hat ein Problem sie zurück zu holen und leidet sehr schwer am Brain Drain durch die USA, Kanada, Australien,Taiwan und Singapur. Mit Steuervorteilen war bisher nicht viel zu machen. Die chinesische Massenkultur ist auch nicht so trendy und hip, um den Rückehrern ausser Geld einen aufregenden Lebensstil anbieten zu können. Viele chinesische Unternehmen haben kein Karriere Track oder "Training on the Job", um Rückkehrer eingliedern zu können.
Die Existenz von endlosen Nachschub an Billigarbeitskräften nützt nur, wenn die urbane Stadtplanung beherrscht. Städte brauchen eine Gesundheitswesen, Wohnungspolitik, Schulsystem, Rechtssystem und Regeln neben überlegter Infrastrukturpolitik, um Entwicklungsbedingungen für Migranten anzubieten.
China hat die Sonderwirtschaftszonen sehr erfolgreich mit Hong Kong und einer Vielzahl von Trabantenstädten pioniert, dass weltweit imitiert wird.