FTD.de » IT + Medien » Computer+Technik » Wie das nächste iPhone aussehen könnte

Merken   Drucken   13.07.2012, 12:18 Schriftgröße: AAA

Spekulationen über Apple: Wie das nächste iPhone aussehen könnte

Viele Chinesen zahlen bereits saftige Vorschüsse auf Reservierungen für das nächste iPhone. Dabei ist über das neue Modell noch so gut wie nichts bekannt.  Die FTD gibt einen Überblick über den Stand der Gerüchte.
© Bild: 2011 AFP/KEVORK DJANSEZIAN
Viele Chinesen zahlen bereits saftige Vorschüsse auf Reservierungen für das nächste iPhone. Dabei ist über das neue Modell noch so gut wie nichts bekannt. Die FTD gibt einen Überblick über den Stand der Gerüchte. von Andreas Albert 
Die Geheimniskrämerei bei neuen Produkten gehört für Apple zum Geschäft. Solange kein Mitarbeiter einen Prototypen verliert, wie beim iPhone 4 geschehen, ist es schwer, sich vor der Produktvorstellung ein Bild von einem neuen Modell zu machen. Zudem kündigte Apple-Chef Tim Cook vor einigen Monaten noch mehr Geheimhaltung an.
So bleiben der Fangemeinde nur die zahlreichen Spekulationen im Netz. Fast täglich gibt es neue Gerüchte. FTD.de gibt einen Überblick.
Wie erwartet stellte Apple  das neue iPhone nicht schon bei der Entwicklerkonferenz WWDC Anfang Juni vor. Zu diesem Termin hatte Apple bis zum vergangenen Jahr traditionell die neue Gerätegeneration gezeigt. Das aktuelle iPhone 4S kam erst im Oktober auf den Markt.
Die Abkehr von der langjährigen Praxis, ein neues Gerät bereits im Juni vorzustellen, dürfte dauerhaft sein. So bekommt der Hersteller mehr Zeit zur Produktion der Geräte und hat auch mehr Zeit zur Entwicklung. Jüngste Spekulationen deuten darauf hin, dass das neue iPhone Ende August kommen könnte.
Ein früher Start hätte den Vorteil, bereits im dritten und dann auch im vierten Quartal von steigenden Verkaufszahlen zu profitieren. Traditionell halten sich Käufer in Erwartung einer neuen Gerätegeneration zurück. Hinzu kommt, dass Konkurrent Samsung mit seinem Flaggschiff Galaxy S3 bereits potenzielle iPhone-Käufer ins Visier nimmt. Allerdings ist der Starttermin auch abhängig von der Hardwarezulieferung. Wenn Apple das Gerät bereits kurz nach der Ankündigung in den Handel bringen will, dann muss eine ausreichende Stückzahl bereitstehen. Technische Probleme könnten daher die Präsentation verzögern.
Bisher bekam das Gerät alle zwei Jahre eine neue Nummer. Auf das iPhone folgte das iPhone 3G, dann das 3GS. Dies wurde vom iPhone 4 abgelöst, bis vergangenes Jahr das aktuelle Modell iPhone 4S auf den Markt kam. Alles deutet also daraufhin, dass Apple als nächstes das iPhone 5 vorstellen wird.
Allerdings überraschte der Konzern bei der Präsentation des neuen iPad im März mit der Abkehr von der bisherigen Praxis. Während die meisten Beobachter auf ein iPad 3 spekulierten, nannte Apple das aktuelle Modell nur "das neue iPad". Auch beim iPhone ist daher als Firmierung "das neue iPhone" möglich.
Das aktuelle Modell hat eine acht Megapixel-Kamera und schafft Videos in HD-Auflösung. Bisher wurde die Kamera mit Ausnahme des Modells 3G bei jeder Aktualisierung verbessert. Waren es im Ursprungsmodell noch zwei Megapixel wurde die Auflösung auf drei, dann auf fünf und später auf acht Megapixel erweitert.
Es scheint, als sei das Pixelrennen vorbei: Die Gerüchte deuten daraufhin, dass Apple bei dem acht Megapixel starken Modul bleibt. Dafür könnte Apple die Linse vergrößern, um die Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen zu verbessern.
Einige Beobachter hatten schon beim Vorgängermodell 4S auf den Einbau des schnellen Datenfunks der vierten Generation, LTE, spekuliert. Sie wurden im vergangenen Herbst enttäuscht. Statt mit bis zu 42 Megabit pro Sekunde surft der Nutzer des iPhone 4S mit theoretisch 7,2 Megabit pro Sekunde.
Smartphone-Ranking Die Flaggschiffmodelle der größten Handyhersteller
Das neue iPhone wird mit Sicherheit LTE an Bord haben. Schon alleine weil einige Netzbetreiber in den USA nur noch LTE-fähige Geräte vertreiben wollen. Auch in Deutschland wird die Netzabdeckung mit LTE vorangetrieben.
Allerdings ist es möglich, dass Apple wie schon beim iPad eine unangenehme Überraschung bereithält: Der neue Tablet-Computer hat zwar ein LTE-Modul eingebaut, allerdings funkt es nur auf den in den USA üblichen Frequenzbändern von 700 und 2100 Megahertz. In Europa werden die Frequenzbänder 800, 1800 und 2600 Megahertz genutzt. Das hat zu einiger Verstimmung geführt. Daher ist es wahrscheinlich, dass Apple den Fehler nicht noch einmal macht und das neue iPhone mit einem entsprechenden Modul ausstattet.
Mit einer Bildschirmdiagonalen von 3,5 Zoll gehört das iPhone inzwischen zu den Winzlingen unter den Smartphones. Die Wettbewerber haben die vier Zoll-Marke bereits weit nach oben durchbrochen, teilweise bis zu 4,7 Zoll. Daher wurde auch schon im vergangenen Jahr über ein größeres Display beim iPhone spekuliert.
In diesem Jahr bekommt das iPhone von Apple mit großer Wahrscheinlichkeit ein größeres Display spendiert - vermutlich mit einer Bildschirmdiagonale von vier Zoll. Der Nachteil: Apps, die für die bisherige Größe optimiert waren, müssen angepasst werden. Da die derzeitige Auflösung von 960x640 Pixeln auf 1136x640 Pixel und damit 16:9-Format verbessert werden könnte, bliebe die Kompatibilität aber erhalten. Es würde lediglich zu schwarzen Balken an den Rändern kommen, mutmaßt der Blog "Apple Insider".
Das Design des iPhone 4 mit Vorder- und Rückseite aus Glas, die von einer schmalen Edelstahlumrahmung eingefasst wurden, führte zunächst zu technischen Problemen. Das lag daran, dass die Antenne in dem Metallband untergebracht ist. Bei der aktuellen Generation hat Apple das Problem allerdings durch eine neue Anordnung in den Griff bekommen.
Kursinformationen und Charts
  Apple 494,861 EUR  [1.052 +0,21%
Dennoch gibt es viele Spekulationen, dass sich das Design grundlegend von der Vorgängerversion unterscheiden wird. Beispielsweise könne das Display aus einer gebogenen Glasoberfläche bestehen. Ein Gerücht, dass schon für das Vorgängermodell aufgekommen war. Nokia  hat mit dem Lumia 800 ein Gerätedesign mit gebogenem Glas gezeigt, das viel Lob bekommen hat. Doch Apple wird wahrscheinlich auf ein flacheres Design setzen. Auch eine Tropfenform ist eher unwahrscheinlich. Im Netz sind Bilder aufgetaucht, die auf eine neue Rückseite hinweisen, die nicht aus Glas besteht. Dabei könnten Metall oder Kunststoff zum Einsatz kommen.
Einige Beobachter erwarten ein Gehäuse aus dem neuen Material Liquid Metal, für das sich Apple Exklusivrechte gesichert hat. Dabei handelt es sich um ein extrem leichtes, stabiles und kratzfestes Metall. Für einen Einsatz im neuen iPhone dürfte es allerdings noch zu früh sein. Einer der Erfinder des Materials wies unlängst darauf hin, dass die Technologie für einen größeren Einsatz noch nicht reif sei.
Insgesamt könnte das Gehäuse noch flacher werden. Darauf deuten auch Gerüchte hin, dass der Dock-Connector verkleinert werden soll. Aus Platzgründen muss sich Apple über kurz oder lang von dem massiven Bauteil trennen, möglicherweise bereits beim neuen iPhone. Das würde auch vielen Zubehörherstellern einen neuen Schub geben, denn die alten Geräte wären nicht mehr kompatibel. Zuletzt gab es auch vermehrt Gerüchte, dass der Kopfhöreranschluss von der Oberseite auf die Unterseite des Geräts wandert.
Unklar ist, ob Apple den neuen kleineren SIM-Kartenstandard bereits in die nächste iPhone-Generation einbauen wird. Hier hatte der Konzern erst Anfang Juni seinen Vorschlag für eine neue Nano-SIM-Karte durchdrücken können. Es wäre ein riskantes Spiel gewesen, da die Produktion des neuen iPhones bereits angelaufen sein dürfte. Zwar hat Apple einige Anstrengungen unternommen, um die Nano-SIM als Standard zu etablieren, da die Entscheidung sich aber verzögerte, dürfte es für das neue Gerät zu spät gewesen sein.
Der Nahfunkstandard NFC wird in immer mehr Geräten eingesetzt. Damit ist unter anderem das kontaktlose Bezahlen per Handy möglich. Viele Unternehmen wie Banken, Handyhersteller und Mobilfunkprovider mischen in dem Markt mit. Auch in Deutschland gibt es erste größere Feldversuche, so wollen beispielsweise die Sparkassen ihre Girokarten mit dem Nahfunkchip ausrüsten. Das kontaktlose Zahlen wird also kommen.
Andere Hersteller wie Samsung  mit seinem Galaxy S 3 und HTC  haben in ihren Flaggschiffmodellen bereits NFC-Chips eingebaut. Auch Apple kommt also nicht an NFC vorbei. Ob es allerdings schon beim neuen iPhone so weit sein wird, ist fraglich. Apple könnte mit dem neuen Feature noch bis zur nächsten Generation warten. Bis dahin dürfte sich das kontaktlose Bezahlen stärker durchgesetzt haben - und bisher hat sich Apple immer noch etwas für das Nachfolgemodell aufgespart.
Das aktuelle iPhone läuft mit dem Zweikern-Prozessor A5 von Apple. Für die neue Generation wird ein schnellerer Chip erwartet. Apple verbaut im iPad bereits den neueren A5X, ebenfalls eine Eigenentwicklung. Dabei handelt es sich um einen Dualkernprozessor mit einem Grafikchip, der über vier Kerne verfügt. Er soll laut Apple die doppelte Grafikleistung des A5 bieten.
Es ist davon auszugehen, dass Apple dem neuen iPhone auch die aktuellste Prozessorvariante spendiert. Mit einer neuen Auflösung des Displays steigen auch die Ansprüche an den Grafikchip. Hinzu kommt der Rechenhunger des Sprachassistenten Siri und neuer Spiele und Anwendungen.
So erfordern beispielsweise Apps, die Augmented Reality nutzen, hohe Prozessorperformance. Dabei wird das Bild der Umgebung mit Informationen aus dem Internet verknüpft. In den meisten Konkurrenzprodukten sind bereits Vierkernprozessoren im Einsatz. Sie bringen neben höherer Leistung auch einen geringeren Energieverbrauch, da die einzelnen Kerne unterschiedliche Aufgaben erledigen können.
Auf der WWDC wurde die neuste iOS-Version 6 vorgestellt. Sie wird erstmals im neuen iPhone zum Einsatz kommen. Die wohl auffälligste Neuerung ist die Abkehr von Googles Kartendienst Maps. Apple will die Abhängigkeit von dem Wettbewerber verringern und hat seinen eigenen Kartendienst vorgestellt. Der Konzern kaufte dazu mehrere Spezialfirmen auf.
Apples Maps-Anwendung enthält neben dem Flyover-Fotodienst, der Stadtansichten in 3D darstellt, unter anderem einen Navigationsdienst, der mit der Spracherkennung Siri bedient werden kann. Die Anwender werden zudem auf über 100 Millionen Restaurants und andere lokale Geschäfte und Unternehmen hingewiesen. Außerdem wird - zumindest in den USA - die Verkehrslage in die Navigation mit einbezogen.
Weitere Neuerungen sind die engere Integration von Facebook, die es dem Nutzer beispielsweise erlaubt, direkt aus der Fotoanwendung in seinem Profil zu posten. Die Passbook-App bündelt an einem Ort Kinotickets, Treuekarten oder den Boarding-Pass. Apple setzt dabei auf eine tiefe Integration der Dienste untereinander. So wird der Nutzer per Erinnerung im Kalender auf den Kinobesuch hingewiesen oder die Bordkarte zeigt an, wenn sich das Abfluggate ändert.
  • FTD.de, 13.07.2012
    © 2012 Financial Times Deutschland,
Jetzt bewerten
Bookmarken   Drucken   Senden   Leserbrief schreiben   Fehler melden  

Newsletter:   Eilmeldungen IT + Medien

Geheimer Smartphone-Prototyp entdeckt? Wir flüstern es Ihnen sofort weiter.

Beispiel   |   Datenschutz
Tweets von FTD.de Tech-News

Weitere Tweets von FTD.de

Internetmarken - News, Info und Bilder
Internetmarken - Die Internetmarken im Überblick

Welches sind die Top-Internetmarken, auf die wir nicht mehr verzichten wollen? Entdecken Sie alle wichtigen News, Hintergrundinformationen, Bilder und Infografiken. mehr

 



10:32:22 Aktuelle Börsenwerte
Name aktuell   
Microsoft 29,39 USD   +2,65% 
Apple 604,97 USD   +1,01% 
Google 576,52 USD   +1,06% 
Intel 25,25 USD   +2,06% 
Advanced Micro Devices 4,9 USD   +0,41% 
  11.07. Fragen über Fragen Ihre Allgemeinbildung im Test (65)

Was schuf Gott am vierten Schöpfungstag? Welches ist die älteste Fluggesellschaft der Welt? Warum aßen Ritter nie mit der Gabel? Prüfen Sie Ihr Wissen im 65. Teil der Serie von FTD.de und wissen.de.

Welche Strecke fuhr der Orient-Express ab 1883?

Fragen über Fragen: Ihre Allgemeinbildung im Test (65)

Alle Tests

IT+TELEKOMMUNIKATION

mehr IT+Telekommunikation

MEDIEN+INTERNET

mehr Medien+Internet

COMPUTER+TECHNIK

mehr Computer+Technik

 
© 1999 - 2012 Financial Times Deutschland
Aktuelle Nachrichten über Wirtschaft, Politik, Finanzen und Börsen

Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!

Über FTD.de | Impressum | Datenschutz | Nutzungsbasierte Online Werbung | Disclaimer | Mediadaten | E-Mail an FTD | Sitemap | Hilfe | Archiv
Mit ICRA gekennzeichnet

VW | Siemens | Apple | Gold | MBA | Business English | IQ-Test | Gehaltsrechner | Festgeld-Vergleich | Erbschaftssteuer
G+J Glossar
Partner-Angebote