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Merken   Drucken   24.05.2012, 12:31 Schriftgröße: AAA

Umkämpfter PC-Markt: HP streicht 27.000 Stellen

Der PC-Hersteller Hewlett-Packard muss einen Gewinnrückgang verkraften. Um seine Marktposition zu behaupten, setzt HP deshalb auf kostengünstigere Strukturen - und auf Stellenkürzungen: 27.000 Jobs stehen zur Disposition.
© Bild: 2011 Bloomberg/Tony Avelar
Der PC-Hersteller Hewlett-Packard muss einen Gewinnrückgang verkraften. Um seine Marktposition zu behaupten, setzt HP deshalb auf kostengünstigere Strukturen - und auf Stellenkürzungen: 27.000 Jobs stehen zur Disposition.
Der weltgrößte PC-Hersteller Hewlett-Packard  will nach einem Gewinneinbruch 27.000 Arbeitsplätze streichen. Der US-Konzern stellte am Mittwoch nach Börsenschluss einen Plan vor, der den Abbau von etwa acht Prozent der Belegschaft vorsieht. Damit sollten bis zum Fiskaljahr 2014 etwa 3 bis 3,5 Mrd. Dollar jährlich gespart werden. Die Stellenstreichungen führen 2012 zu einer Sonderbelastung von 1,7 Mrd. Dollar.
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Die Schritte seien schwierig, aber notwendig, sagte Konzernchefin Meg Whitman über den Stellenabbau. Whitman überraschte zudem mit der Ankündigung, dass Autonomy-Chef Mike Lynch den Technologiekonzern verlässt.
Whitmans im September gefeuerter Vorgänger Léo Apotheker hatte Autonomy vergangenes Jahr für 12 Mrd. Dollar gekauft. Apotheker war für den teuren Kauf, für den er HP hohe Schulden aufbürdete, kritisiert worden. HP-Strategiechef Bill Veghte, Strategiechef und Chef der Softwaresparte, übernimmt die Führung von Autonomy.
Für das zweite Quartal gab HP einen um drei Prozent niedrigeren Umsatz von 30,7 Mrd. Dollar bekannt. Damit fiel der Rückgang bei weitem nicht so stark aus wie erwartet. Der Überschuss fiel verglichen mit dem Vorjahr um 31 Prozent auf 1,59 Mrd. Dollar. Die HP-Aktie sprang nachbörslich um elf Prozent in die Höhe.
Die Softwaresparte steigerte den Umsatz im jüngsten Quartal insgesamt um 22 Prozent. Die darin enthaltenen Autonomy-Lizenzumsätze verzeichneten jedoch einen "erheblichen Rückgang", teilte HP am Mittwoch mit. "Um Autonomys Leistung zu verbessern", übernehme nun Veghte.
Noch ist HP Marktführer
Whitman kämpft um HPs Marktanteile. Das Unternehmen droht die Marktführerschaft zu verlieren und sucht sein Heil in kostengünstigeren Strukturen. HP hatte vor kurzem angekündigt, im Zuge seiner Umstrukturierung die Drucker- und PC-Sparte zusammenzulegen. Das soll Verbesserungen bei Produktion, Einkauf, Kundendienst und Marketing bringen.
HP will damit Kosten senken und die Grundlage für weiteres Wachstum schaffen. Der PC-Hersteller kämpft darum, sein Kerngeschäft mit PCs in den schwarzen Zahlen zu halten. Die Konkurrenz durch Tablet-Computer und Smartphones nagt am Absatz. Ein eigener Ausflug ins Tablet-Geschäft mit dem Touchpad erwies sich als Flop. Firmenchefin Whitman steht unter Druck, das Ruder herumzureißen. Die Umstrukturierung ziele darauf ab, die Zahl der verkauften Produktgruppen zu reduzieren, die Preisstrukturen zu vereinfachen und die Werbung effizienter zu machen, sagte Whitman.
Auch andere Geschäftsfelder werden umgebaut. So wird die Vertriebsorganisation gestrafft und unter neuer Leitung zusammengefasst. Das Marketing wird über alle Geschäftsfelder hinweg vereinheitlicht, um die Marke effektiver zu positionieren. Dasselbe soll für die Unternehmenskommunikation gelten.
Tablet-PCs Die iPad-Herausforderer
Am Vortag hatte der Rivale Dell  enttäuschende Zahlen vorgelegt, der chinesische Rivale Lenovo  dagegen ein rasantes Umsatzwachstum bekanntgegeben. Nach Angaben der Gesellschaft IDC hält HP die Marktführerschaft mit einem weltweiten Anteil von 18 Prozent, vor Lenovo mit einem Anteil von 13,4 Prozent und vor Dell mit 11,6 Prozent.
Mit Reuters
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  • FTD.de, 24.05.2012
    © 2012 Financial Times Deutschland,
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