FTD.de » Karriere » Gründung » Neue Heimat im Süden
Merken   Drucken   03.09.2012, 11:01 Schriftgröße: AAA

Munich Composites: Neue Heimat im Süden

Nach langer Suche haben die Münchner Gründer eine passende Fertigungshalle gefunden. Der Wunsch, in Garching zu bleiben, ging zwar nicht in Erfüllung. Doch auch die neue Adresse hat ihre Reize. von Agnes Fazekas
Gründer Felix Fröhlich vor dem Radialflechter   Gründer Felix Fröhlich vor dem Radialflechter

Felix' Woche
vom 27. August bis 2. September 2012
Arbeitsstunden: 60
Stimmung (bester Wert 10): 8

München gilt als heißes, aber vor allem teures Pflaster für Wohnungssuchende. Offensichtlich sind auch Fertigungshallen begehrt: Schon seit Monaten suchen die Gründer von Munich Composites nach einer passenden Produktionsstätte. Mindestens 300 Quadratmeter sollte sie bieten und viereinhalb Meter Raumhöhe wegen des Radialflechters. Außerdem benötigen die Gründer einen Starkstromanschluss. Die Monatsmiete für Halle und Büroräume sollte 7000 Euro nicht übersteigen.
enable2start-Sieger Munich Composites Sternentor für Kohlefans
Fündig wurden die Gründer im südlich von München gelegenen Ottobrunn. Dort war bislang die Verwaltung der EADS ansässig, Europas größtem Luft- und Raumfahrtkonzern. Weil die Zentrale nach Toulouse umgezogen ist, wurde kürzlich BICAS gegründet, die Bavarian International Campus Aerospace & Security. Damit das Gelände nicht brachliegt, möchte Bayern hier "eine internationale Innovationsdrehscheibe für Wissenschaft und Wirtschaft entwickeln". "Wir investieren und vernetzen Grundlagenforschung für Luft- und Raumfahrt und Sicherheit, fünf neue Studiengänge, eine Graduiertenschule für Doktoranden und ein Gründerzentrum", sagte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer Anfang des Jahres.
"Ziemlich abgegrast"
Um weiterhin von der Infrastruktur der Technischen Universität profitieren zu können, hatten die Gründer ursprünglich nach einer Immobilie in unmittelbarer Nähe der Hochschule und deren Maschinenhalle in Garching Ausschau gehalten. "Ziemlich abgegrast" sei die Ecke, warnte der Makler. "Wir wissen, dass wir nicht die perfekte Halle für Faserverbundtechnik finden werden, denn eigentlich bräuchten wir Absauger, Brandmelder und Luftreiniger. Erstmal müssen wir es klein halten", stellte auch Ingenieur Florian Wachter vor ein paar Wochen fest, nachdem er einige Objekte im begehrten Münchner Speckgürtel unter die Lupe genommen hatte.
Die Halle in Ottobrunn hingegen erscheint für Munich Composites geradezu ideal: Im gleichen Gebäude sitzen nämlich auch noch Kollegen vom Lehrstuhl, die hier gerade ein "Thermoplast-Zentrum" aufbauen. Außerdem ist die Luft- und Raumfahrtbranche einer der Hauptabnehmer von Karbonbauteilen. Das Netzwerk stimmt also, und auch mit Hallenhöhe und Fläche sind die Gründer zufrieden. "Von dort können wir super Kontakt zum Lehrstuhl halten", glaubt Fröhlich.
Immerhin sind Munich Composites eine Ausgründung der TU. Ohne ihren Professor Klaus Drechsler, der ihnen vorgeschlagen hatte, sich selbstständig zu machen, hätten die Geschäftsführer Olaf Rüger und Felix Fröhlich vermutlich eher auf eine Uni-Karriere gesetzt. Der Professor war er es nun auch, der den Gründern die Halle in Ottobrunn vermitteln konnte.

Teil 2: "Brutal viele Räder"

  • FTD.de, 03.09.2012
    © 2012 Financial Times Deutschland,
Jetzt bewerten
Bookmarken   Drucken   Senden   Leserbrief schreiben   Fehler melden  
Kommentare
Kommentar schreiben Pflichtfelder*




  Test zum Allgemeinwissen Haben Sie das Zeug zum Henri-Nannen-Schüler?

Bis zum 14. Oktober nimmt die Henri-Nannen-Schule, die Journalistenschule der Verlage Gruner+Jahr, Spiegel und Zeit, noch Bewerbungen für den nächsten Lehrgang an. Zu den Auswahlkriterien gehört auch ein harter Wissentest. Die FTD präsentiert die Fragen der vergangenen Jahre leicht modifiziert.

Wer hat gesagt "Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt"?

Test zum Allgemeinwissen: Haben Sie das Zeug zum ...

Alle Tests

  Bilderserie Der FTD-Comic des Tages Alex vom 10.09.
  08:43 Kweku Adoboli
Kweku Adoboli: UBS-Zocker muss für Milliardenschaden geradestehen UBS-Zocker muss für Milliardenschaden geradestehen

Der ehemalige Investmentbanker Kweku Adoboli hat der Schweizer Großbank UBS einen Verlust von 2,3 Mrd. Dollar beschert. Am Montag steht er in London vor Gericht. mehr

 



  •  
  • blättern
MANAGEMENT

mehr Management

GRÜNDUNG

mehr Gründung

RECHT + STEUERN

mehr Recht + Steuern

KARRIERE

mehr Karriere

BUSINESS ENGLISH

mehr Business English

© 1999 - 2012 Financial Times Deutschland
Aktuelle Nachrichten über Wirtschaft, Politik, Finanzen und Börsen

Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!

Über FTD.de | Impressum | Datenschutz | Nutzungsbasierte Online Werbung | Disclaimer | Mediadaten | E-Mail an FTD | Sitemap | Hilfe | Archiv
Mit ICRA gekennzeichnet

VW | Siemens | Apple | Gold | MBA | Business English | IQ-Test | Gehaltsrechner | Festgeld-Vergleich | Erbschaftssteuer