FTD-Serie: Gründer live dabei!

Orderbird - Das Team um Jakob Schreyer will sein Bestellsystem auf iPad-Basis zum neuen Standard der Gastronomie machen. FTD.de berichtet wöchentlich über den enable2start-Sieger.

Orderbird: Deal mit Wirecard

Endlich hat Orderbird den richtigen Partner gefunden, um Gastrokunden mobile Lesegeräte für die Kartenbezahlung anbieten zu können. Dieser in die Kassen-App integrierte Service war lange geplant. Im Vertrieb bekommt das Unternehmen zudem prominente Unterstützung. von Alexander Bartl

iPad-Kassensystem von Orderbird im Einsatz

Jakobs Woche
vom 20. bis 26. August 2012
Arbeitsstunden: 48
Stimmung (bester Wert 10): 7

Zu den vielen Dingen, die Orderbird-Gründer Jakob Schreyer im Moment beschäftigen, gehört auch der Auftritt bei der Gastromesse Hogatec in Essen vom 2. bis 5. September. Dort wird das Berliner Startup mit einem kleinen Stand vertreten sein. Doch das müsse "nebenbei funktionieren", schließlich hat der Anbieter mobiler Kassensysteme schon eine ganze Reihe solcher Messe-Präsentationen erfolgreich gestemmt. Schreyers Hauptaugenmerk liegt hingegen auf einer Neuheit, die noch um ein Vielfaches kleiner ist als der Messestand: ein kaum handtellergroßes Gerät, das Orderbirds Gastrokunden den elektronischen Zahlungsverkehr im Lokal erleichtern soll.

enable2start-Sieger Orderbird Kneipentour mit dem Kassenvogel

Wollen Gäste bezahlen, wird deren Kredit- oder EC-Karte mit einem so genannten Dongle gelesen, den Wirte oder Kellner einfach an ihre Betriebs-iPhones docken. Das Trendthema "Mobiles Bezahlen" per aufsteckbaren Lesegeräten, das amerikanische Hersteller wie das von Jack Dorsey gegründete Startup Square schon seit einiger Zeit in den USA vorantreiben, importiert Orderbird in die deutsche Restaurantszene. Die Technologie wird in das bestehende Gastrokassen-App integriert. Geplant war dieser Schritt schon länger, doch nun haben die Gründer Jakob Schreyer und Bastian Schmidtke endlich den richtigen Partner gefunden. Gemeinsam mit der auf elektronische Zahlungslösungen spezialisierten Wirecard AG wird Oderbird den Service anbieten.

Dongle-Test in Berliner Restaurant

Bis nächste Woche müssen sich Interessenten allerdings noch gedulden. Augenblicklich testet das Startup die mobile Bezahlfunktion im Berliner Restaurant Babanbè, einem Orderbird-Kunden der ersten Stunde. Danach wird der Test auf zehn Lokale ausgeweitet, bevor die Technologie auch allen anderen zur Verfügung steht.

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Gastrokunden erhalten die mobilen Lesegeräte kostenlos. Bei jedem darüber abgewickelten Geschäft bezahlen sie 2,7 Prozent Gebühr bei Kreditkarten und 1,7 Prozent bei EC-Karten. "Das Interesse ist groß, sowohl bei Bestands- als auch bei potentiellen Neukunden", sagt Schreyer. Anders als in den USA, wo der Streifen der Kreditkarte gescannt wird, lesen Orderbirds Geräte den Chip. "Wir müssen so vorgehen, weil das europäischer Standard ist", erklärt Schreyer.

Teil 2: "Wir erwarten 500 neue Kunden bis Jahresende."