FTD-Serie: Gründer live dabei!

Qmilch - Anke Domaske will mit ihrer Naturfaser aus Milch den Markt erobern. FTD.de berichtet wöchentlich über die Siegerin des Gründerwettbewerbs enable2start.

Qmilch: Investoren in Sicht

Ein neuer Mitarbeiter soll sich bei Qmilch ums Controlling und den Bau der Fasermaschine kümmern. Außerdem sind zwei Geldgeber an dem Startup interessiert. Doch die Summe reicht für die Produktion noch nicht aus. von Christine Lübbers

Qmilch-Gründerin Anke Domaske vor dem Steuerpult einer Produktionsanlage

Ankes Woche
vom 20. bis 26. August 2012
Arbeitsstunden: 110
Stimmung (bester Wert 10): 9

Qmilch holt sich einen Experten für den Aufbau von Faseranlagen ins Team. "Ich freue mich wahnsinnig, dass wir jemanden für uns gewinnen konnten, der 28 Jahre Spinnerfahrung mitbringt. Davon werden wir sehr profitieren", sagt Gründerin Anke Domaske. Mit 56 Jahren sei der Mitarbeiter, der nicht namentlich genannt werden will, ein "alter Hase", der schon Projekte in einer Größenordnung von mehreren Millionen Euro realisiert habe. Unter anderem war er für die Zimmer AG tätig, einem Unternehmen für Verfahrenstechnik und Anlagenbau.

Qmilch-Produktion So entsteht die Milchfaser

Vor ein paar Monaten stellte ihm Domaske ihre Geschäftsidee erstmals vor. Viel Überzeugungsarbeit habe sie nicht leisten müssen, obwohl sie ihm als Geschäftsführerin eines jungen Startups nicht so viel bezahlen kann wie ein mittelständisches Unternehmen: "Es geht ja nicht immer nur ums Geld, sondern auch um die Chance, an etwas Neuem mitwirken zu können." Aus dem unverbindlichen Gespräch sei schnell eine Art Workshop geworden. Wegen seiner vielen spannenden Ideen habe sie der Neue schnell überzeugt, sagt die Gründerin.

Mehr Personal für Forschung

Er erhält einen unbefristeten Vertrag ohne Probezeit. "Ich bin froh, dass er zugesagt hat und wir im Controlling Hilfe an Bord haben", sagt Domaske. In den nächsten Monaten plant sie weitere Neuanstellungen für den Bereich Forschung und Entwicklung. Noch sind die Verträge aber nicht unterschrieben.

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Im Gegenzug musste die Jungunternehmerin weitere 10.000 Euro ihres Eigenkapitals auf das Geschäftskonto überweisen, nicht nur, um ihre mittlerweile vier Mitarbeiter bezahlen zu können. Die 29-Jährige hat außerdem einen Raum im Gewerbepark an der Göttinger Chaussee in Hannover gemietet, wo sie ein weiteres Büro einrichtet. Derzeit sei dort noch eine Baustelle.

Was die Finanzierung ihrer 2 Mio. Euro teuren Faseranlage betrifft, kann Domaske hingegen wenig Neues verkünden. Die Anträge für die KfW-Kredite werden nach wie vor geprüft. Sie musste noch einmal Unterlagen nachreichen. Allerdings gibt es zwei Geldgeber, die in die Qmilch GmbH investieren wollen, einer davon im Rahmen einer stillen Beteiligung. Die in Aussicht gestellte Summe reiche allerdings noch nicht aus, um die Anlage zu finanzieren. Doch solange die Verträge nicht unterschrieben sind, will die Gründerin nicht ins Detail gehen.

Teil 2: Noch wartet Qmilch auf Fördergeld

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