Zehn Minuten später kam Nationalspieler Draxler nach Flanke von Klaas-Jan Huntelaar im Fürther Fünfmeterraum zum Kopfball, vergab die dicke Chance aber kläglich. Das war das Signal für die Hausherren, die nun etwas besser ins Spiel fanden. Vor allem der von Schalke ausgeliehene Edu hatte einige gute Szenen und setzte in der 15. Minute einen Linksschuss aus 15 Metern nur knapp drüber.
Die klareren Chancen aber hatten die Gelsenkirchener, auch wenn die Königsblauen keinesfalls zu überzeugen wussten. Huntelaar schoss zunächst völlig frei stehend aus zwölf Meter daneben (39.). Drei Minuten später scheiterte der Torschützenkönig der Vorsaison allein vor Grün am Fürther Keeper. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte strich dann ein Kopfball von Jones am Pfosten vorbei.
Kurz nach der Pause brach Draxler dann endlich den Bann, als sein herrlicher Fernschuss über Grün hinweg zur längst überfälligen Schalker Führung ins Tor segelte. Wirklich besser wurde die Partie aber auch durch den Treffer nicht. Die Gäste machten zu wenig aus ihrem großen Potenzial, auch wenn der Niederländer Affelay viele gute Ideen hatte.
Der Neuling mühte sich zwar redlich, wirkte aber wie schon beim 0:3 zum Saisonauftakt gegen den FC Bayern München oft überfordert. Viele Fehlpässe störten den Spielaufbau, gefährliche Angriffe waren eine Seltenheit. Daran änderte auch die späte Einwechslung des langjährigen Schalkers Gerald Asamoah nichts mehr.
Die Schalker hätten das Spiel viel früher entscheiden müssen. Draxler und Huntelaar tauchten in der 75. Minute jeweils frei vor dem Fürther Tor auf, vergaben aber leichtfertig. Der für den starken Affelay eingewechselte Farfan setzte einen Freistoß aus 17 Metern in die Mauer. Holtby machte dann nach einem Konter alles klar.
"Wir hätten mehr Tore machen können, die Chancen waren absolut da. Es war ein hartes Spiel, aber wir sind der verdiente Sieger", sagte Schalke-Verteidiger Benedikt Höwedes nach dem Spiel. "Es sind einfach Kleinigkeiten, die dann den Unterschied machen", sagte Fürths Torwart Max Grün.