Ebenfalls am Montag ging der Konzern dann an die Öffentlichkeit und teilte mit, dass im kommenden Jahr der seit 2009 amtierende Vorstandschef Mikael Ohlsson abgelöst werden soll. Der derzeitige Chef für das Geschäft in Schweden, Peter Agnefjal, werde übernehmen, sonst bleibe alles beim alten.
Auch wenn Kamprad drei Söhne und zahlreiche hohe Manager hat, ist er immer noch derjenige, der den Möbelhändler nach Außen repräsentiert und auch für die Unternehmenskultur steht. Auch im hohen Alter lässt Kamprad es sich nicht nehmen, bei Warenhauseröffnungen oder anderen Veranstaltungen dabei zu sein. Von den überwiegend jungen Mitarbeitern vor Ort, die die Möbel verkaufen, wird er dann gefeiert wie eine Mischung aus Großvater und Sektenführer. Zudem hat sich der Schweiz lebende Patriarch mehrfach negativ über die Fähigkeiten seiner Söhne geäußert.
Dieses Gebahren lässt eine Spekulation zu: Kamprad wird abtreten, aber dies zu verkünden, dass wird er nicht seinem Aufsichtsratsvorsitzenden oder irgendeinem anderen Manager überlassen. Nein, Kamprad wird seinen Rückzug selber bekannt geben. Alles andere ziemt sich nicht für den Steve Jobs der Möbelbranche.