enable2start-Sieger Ergobag
Spielplatz der Rucksack-Rebellen
Montagabend landeten die Kölner Unternehmer an Bord von Emirates. Für Pink war es der dritte Besuch in der Stadt, für Michajlezko schon der zwölfte. Sie bezogen ihr Quartier im zentral gelegenen "Rex Hotel" und gingen danach noch auswärts essen. Bis hierhin deckte sich ihre Route mit der eines klassischen Vietnam-Touristen. Doch schon am nächsten Morgen schlugen die Ergobag-Macher einen Weg ein, der in keinem Reiseführer verzeichnet ist.
Sie fuhren in die Produktionsstätte der ASG International Corporation, die fast alle Ergobag-Produkte herstellt. Nur den Satch-Rucksack produziert die Firma Viva. "Von Stadt, Land und Leuten sahen wir nicht besonders viel", sagt Pink. Dafür durfte er einmal mehr erkunden, wie es in vietnamesischen Fabriken zugeht. "Sehr eindrucksvoll", fand der Gründer, was er dort sah: 1.000 Arbeiter fertigten an Nähmaschinen die Rucksäcke für die Weihnachtssaison. "Wir haben 20.000 Ergobag- und 5.000 Ergolino-Rucksäcke für Anfang November bestellt", sagt er. "Für die Hauptsaison ab Januar kommen dann nochmal 50.000 Ergobag-Sets dazu."
Der letzte Schliff
Doch die Gründer waren nicht gekommen, um Menschen an Nähmaschinen auf die Finger zu schauen. Sie wurden im so genannten "Sampler Room" erwartet, wo sie den neuen Modellen den letzten Schliff verliehen. An den Wänden des fensterlosen Raums hingen Muster anderer Kunden des Produzenten, teils schon fertig, teils noch in Arbeit - überwiegend Wanderrucksäcke, auf die sich die Fabrik spezialisiert hat.