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Merken   Drucken   18.09.2012, 11:36 Schriftgröße: AAA

Smartphone-Bezahldienst Square: Investoren setzen auf Kreditkarten-Handy

Kreditkarte durch den Smartphone-Adapter ziehen - und schon ist die Rechnung beglichen. Mobile Bezahldienste sind weltweit im Kommen. Der US-Anbieter Square sammelte nun 200 Mio. Dollar für seine Auslandsexpansion ein. Das Silicon-Valley-Startup wird mittlerweile mit 3,25 Mrd. Dollar bewertet.
© Bild: 2012 Square Inc.
Kreditkarte durch den Smartphone-Adapter ziehen - und schon ist die Rechnung beglichen. Mobile Bezahldienste sind weltweit im Kommen. Der US-Anbieter Square sammelte nun 200 Mio. Dollar für seine Auslandsexpansion ein. Das Silicon-Valley-Startup wird mittlerweile mit 3,25 Mrd. Dollar bewertet.
Der Smartphone-Bezahldienst Square hat sich erneut als eines der heißesten Startups im Silicon Valley erwiesen. Das Unternehmen, das ein Kreditkartenbezahlsystem für Handys anbietet, habe 200 Mio. Dollar an frischem Kapital von Investoren eingesammelt und werde nun mit 3,25 Mrd. Dollar (2,49 Mrd. Euro) bewertet, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen der Financial Times. Hinter dem Unternehmen aus San Francisco steht Jack Dorsey, einer der Gründer des Kurznachrichtendienstes Twitter.
Mit dem Geld will Square seine Auslandsexpansion vorantreiben. Das Unternehmen will zum Marktführer für mobile Bezahlsysteme aufsteigen. Dabei muss sich Square gegen die starke Konkurrenz von Großkonzernen durchsetzen, die ebenfalls nach Wegen suchen, wie Verbraucher statt mit Bargeld oder Kreditkarte per Smartphone bezahlen können. Zu den größten Wettbewerbern gehört Paypal, der Bezahldienst des Online-Auktionshauses Ebay. Paypal hat dieses Jahr einen eigenen Kreditkartenleser auf den Markt gebracht und konnte den Kreditkartenanbieter Discover als Kunden gewinnen. Bei sieben Millionen Händlern in den USA kann nun auch per Paypal bezahlt werden.
Obama und Romney sammeln Spenden mit Square
Gegründet wurde Square 2009, nachdem sich ein befreundeter Künstler bei Jack Dorsey darüber beschwert hatte, dass ihm ein 3000-Dollar-Geschäft durch die Lappen gegangen sei, weil der Käufer bei ihm nicht mit Kreditkarte bezahlen konnte. Als erstes bot Square ein kleines Kartenlesegerät an, das man am Stecker eines iPhones oder eines Android-Handys anschließen kann. Das Gerät selbst ist kostenlos, Square berechnet bei jeder Zahlung eine Transaktionsgebühr von 2,75 Prozent.
Die Technologie ist speziell für kleine Betriebe und Selbstständige interessant, seien es Friseure, Therapeuten oder Hundesitter. Beide Präsidentschaftskandidaten in den USA nutzen die Technik, um bei Wahlkampfveranstaltungen Spenden vor Ort einzusammeln. In Kalifornien werden die Geräte auch im Privatumfeld genutzt - so können Gruppen etwa Rechnungen in Kneipen und Restaurants untereinander begleichen.
Inzwischen hat Square für Kleinunternehmer auch ein Bezahlsystem entwickelt, bei dem statt einer Kasse ein iPad genutzt wird. Auch hier werden Transaktionen direkt über die Handys der Kunden abgewickelt.
Starbucks-Kette setzte auf Square
Bei der jüngsten Finanzierungsrunde des Unternehmens war eine eher ungewöhnliche Investorengruppe federführend: Neben der Citigroup-Tochter Citi Ventures spielten auch die Beteiligungsgesellschaft Rizvi Traverse Management und die Kaffeehauskette Starbucks eine zentrale Rolle. Im August konnte Square einen großen Durchbruch verkünden: In allen 7000 Starbucks-Läden in den USA benutzt die Kaffee-Kette für die Bearbeitung von Kredit- und Geldkarten die Square-Technologie.
Inklusive der neuen Mittel hat Square damit bislang 341 Mio. Dollar eingesammelt. An früheren Runden haben sich unter anderem Sequoia Capital und Visa mit zusammen 27,5 Mio. Dollar beteiligt. Vergangenes Jahr investierten Kleiner Perkins Caufield & Byers sowie Tiger Technology Global Management insgesamt 100 Mio. Dollar und auch der britische Unternehmer Richard Branson hat sich mit 3 Mio. Dollar an Square beteiligt.
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