Inselstreit
Wasserschlacht mit Taiwan
So kündigte Toyota gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters an, am 26. und 27. September die Bänder in zwei Werken in Tianjin und Guangzhou vorübergehend abzuschalten und den Angestellten bis zum Ende der kommenden Ferienwoche freizugeben. Eine Sprecherin des Autoherstellers in
Tokio sagte, eine weitere Anpassung der Produktion je nach Marktlage sei möglich.
Toyota war in der Hochphase der Proteste ein Ziel von Brandanschlägen. Ein Manager sagte der Zeitung "Nikkei", die Nachfrage sei seit Beginn der Krise um 30 Prozent gesunken. Ein Trend, der laut Koji Endo, einem Auto-Experte bei Advanced Research Japan, anhalten wird. Er sagte gegenüber Reuters: "Ich denke, dass man bis auf weiteres sehen wird, dass die Verkäufe japanischer Autohersteller in China um 20 bis 30 Prozent sinken."
Als 2010 ein chinesischer Fischkutter mit einem Boot der japanischen Küstenwache zusammenstieß und die antijapanischen Sentiments in China wegen der Inseln schon einmal hochkochten, hätte sich die Lage nach einem Monat wieder beruhigt. "Aber ich denke, dieses Mal wird es anders sein", sagt Endo. "Das wird ernsthafte Auswirkungen haben." Toyota werde das Ziel, in China eine Million Autos - und damit 100.000 mehr als im Vorjahr - zu verkaufen, wohl nicht erreichen, sagte ein Toyota-Manager in Peking.
Doch das Aushängeschild der japanischen Autobauer ist nicht alleine mit seinen Sorgen auf dem chinesischen Automarkt.
Nissan, der Primus unter den japanischen Autoherstellern in China, will laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters die Produktion im Werk eines Joint-Ventures bereits am Donnerstag, drei Tage früher als geplant, bis in die chinesischen Ferien um den Nationalfeiertag am 1. Oktober hinein aussetzen.