Welche Fonds schlagen den Vergleichsindex und welche enttäuschen die Anleger? Unsere Serie, die auf Daten der Ratingagentur Morningstar basiert, hält Sie auf den Laufenden.
Offene Immofonds haben das Vertrauen der Anleger verloren. Immobilienaktien versprechen mehr Flexibilität, gehören aber zu den Risikoinvestments. von Olaf Wittrock
Offene Immobilienfonds, die lange Zeit zu den beliebtesten Anlageklassen des Landes zählten, sind seit Ausbruch der Finanzkrise mächtig ins Straucheln geraten. Einige wurden mit hohen Verlusten abgewickelt, viele andere vom Handel ausgesetzt. Der Grund: Fonds, deren Anteile sich täglich kaufen und verkaufen lassen, sind kaum dazu geeignet, in kurzfristig nur schwer handelbare Immobilien zu investieren. Wollen viele Anleger innerhalb kurzer Zeit ihr Geld zurück, sind die Manager bald nicht mehr in der Lage, die Häuser im Bestand schnell zu versilbern.
Gute Erträge bei hohem Risiko - Die besten Immobilienaktienfonds im Rating-Vergleich
Bei allen Bedenken gegen solche offenen Fondslösungen genießt die Anlageklasse Immobilien wegen verbreiteter Inflationsängsten allerdings weiterhin großes Vertrauen bei Anlegern. Neben Direktanlagen und der Beteiligung an geschlossenen Fonds - Zielgruppe sind hier hauptsächlich vermögendere Kunden - kommen Immobilienaktienfonds in Betracht. Sie investieren in Unternehmen, die in der Branche tätig sind: also in die Aktien von Büroimmobilienentwicklern und Wohnungsbaugesellschaften, Maklern, Vermietern, Gebäudedienstleistern oder Immobilienfinanzierern. Immobilienaktienfonds sind also zunächst einmal Aktieninvestments, mit allen Risiken und Chancen dieser Anlageklasse. Zugleich spekulieren Anleger aber zumindest indirekt auch auf den Häusermarkt.
Bei Fonds, die sich auf den Kauf sogenannter Real Investment Trusts (REITs) spezialisiert haben, verschwimmen die Grenzen zwischen Aktien- und Immobilienanlage noch mehr: REITs sind eine spezielle Unternehmensform, die steuerliche Privilegien genießt und sich ausschließlich mit Finanzierung, Entwicklung und Betrieb von Immobilien befasst und ihre Erträge größtenteils in Form von Dividenden ausschüttet. Letztlich sind die Geschäfte der REITs denen von geschlossenen Fonds nicht unähnlich - Anleger sind aber unmittelbar an den Unternehmen beteiligt, nicht an den Immobilien, die diese besitzen. Damit sind auch REIT-Fonds letztlich Aktieninvestments.
Dass Immobilienaktienfonds eher als Investment in Aktien zu sehen sind als als vermeintlich konservativer Häuserkauf, zeigen die Renditen und Schwankungen. Allein in diesem Jahr haben die besten Fonds der Kategorie laut dem aktuellen Morningstar-Rating zwischen 14 und fast 22 Prozent an Wert zugelegt, im Drei-Jahres-Rückblick waren es im Schnitt elf bis 19 Prozent pro Jahr - allerdings bei zweistelligen monatlichen Kursausschlägen, wie die Risikokennziffern zeigen.
Unter den Fonds finden sich reine REIT-Produkte. Daneben stehen breiter aufgestellte Fonds, die die ganze Immobilienbranche im Blick haben; unter anderem trifft dies auf die beiden Top-Fonds zu, der drittplatzierte M&G-Fonds kann immerhin 30 Prozent seiner Gelder außerhalb von REITs anlegen.
Allen Fonds gemeinsam ist eine starke Ausrichtung auf Nordamerika. Die USA bilden den größten Immobilienkapitalmarkt der Welt; in Kontinentaleuropa dagegen haben sich REITs bisher noch nicht breit durchgesetzt. In Deutschland etwa sind aktuell gerade einmal vier REITs aktiv. Anteile daran finden sich unter anderem im Fonds der Investmentboutique Ellwanger & Geiger.
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