In der Münchener Innenstadt ist Wohnraum besonders teuer
Wohnimmobilieninvestments sind in
Deutschland derzeit beliebt wie seit Jahren nicht mehr. Wegen der günstigen
Zinsen sehen sich auch
Privatanleger eher in der Lage, die Finanzierung eines Objekts zu stemmen.
Das wirkt sich vor allem auf die Preise für
Eigentumswohnungen aus, die als
Kapitalanlage besonders beliebt sind: "Dieses Segment hat beim Geldumsatz deutlich stärker angezogen als andere Wohnimmobilienklassen", sagt Schick. Für eine Bestandswohnung mittlerer Wohnqualität in
München mussten Käufer nach Berechnungen des IVD zuletzt im Schnitt rund 2850 Euro pro Quadratmeter zahlen, und damit rund 21 Prozent mehr als im Vorjahr.
3,5 Jahresgehälter für eine Eigentumswohnung
Wie beliebt
Bayerns Landeshauptstadt bei Investoren ist, zeigt auch der Wohnimmobilienreport, den die Beratungsfirma Accentro aktuell aus den Daten der regionalen Gutachterausschüsse erstellt hat: "Obwohl
Hamburg über 400.000 Einwohner mehr zählt als München, kommt die Elbmetropole noch nicht einmal auf die Hälfte der Münchner Verkaufsfälle", sagt Accentro-Geschäftsführer Jacopo Mingazzini. Auch sei, im Gegensatz zur bayerischen Landeshauptstadt, die Zahl der jährlichen Wohnungsverkäufe in Hamburg kaum gestiegen.
Standorte wie Hamburg,
Frankfurt am Main oder
Stuttgart verzeichnen eine Preissteigerung zwischen sechs und acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Durchschnitt der zehn deutschen Topstandorte liegt der Angebotspreis für eine Eigentumswohnung aus dem Bestand bei 1581 Euro je Quadratmeter.
Dass die
Renditen gerade in den guten Wohnlagen der Großstädte sieht man beim Maklerverband noch nicht als Problem. Im mit Abstand teuersten Standort München müssen Käufer derzeit etwa 3,5 Jahresgehälter einplanen, um sich eine Eigentumswohnung leisten zu können. Das sei zwar nicht mehr günstig, aber auch noch kein Indiz dafür, dass die Preise durch die Decke gingen, meint Schick.
Hohe Kapitalrendite erzielen
Kapitalanlegern, denen eine hohe Rendite wichtig ist, rät Schick, sich beim Kauf nicht nur nach den eigenen Anforderungen für Wohnqualität zu richten. "Es zeigt sich, dass es in vielen Städten auf Mieterseite eher Bedarf für Objekte mit einfachen und mittleren Wohnwert gibt", sagt Schick. Über die letzten 20 Jahre hätten die Preise für die qualitativ schlechter ausgestatteten Segmente sogar leicht besser entwickelt als die für Immobilien mit guten Wohnwerten.