Anne Weitzdörfer
Annes Antwort Ich musste echt lachen bei der Vorstellung, wie in Ihrem Büro täglich das gleiche Hörspiel geboten wird und Sie bereits ganze Sequenzen mitsprechen können. Oder sich mit den Kollegen Küsschen zuwerfen, wenn Hasi und Mausi 25-mal "Nein, du legst auf!", "Nein, du!" hin- und hersäuseln. Aber auf Dauer ganz schön anstrengend. Insbesondere, wenn Sie täglich gezwungen sind, die angedeuteten Dramen mitzuerleben. Und diese natürlich im Nachgang noch kurz besprochen werden müssen, bevor Hasi sich wieder dem Tagesgeschäft zuwenden kann. Sie können von Glück reden, dass sich Ihre anderen Mitarbeiter noch nicht angesteckt haben.
Meinen Respekt, dass Sie das schon Monate mitmachen. Und da Sie bereits sensibilisiert sind, ist Laufenlassen aus meiner Sicht keine Option. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es knallt. Außerdem sind Sie die Führungskraft und haben eine Fürsorgepflicht gegenüber dem ganzen Team. Und dazu gehört auch, dass sich jeder an bestimmte Grundregeln hält, die ein gemeinsames Leben im Büro ermöglichen.
Damit beantwortet sich auch Ihre Frage: Unbedingt sollen Sie Ihren Kollegen ansprechen. Verstehen Sie mich nicht falsch: Das bedeutet nicht, dass Sie ihm untersagen sollen, in dringenden Fällen zu Hause erste Hilfe zu leisten. Nur soll Ihr Team daran nicht teilhaben MÜSSEN.