Ein Airbus A 319 der Fluggesellschaft Germanwings auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld
"Surrealistisch und wie im Traum"Erst fühlte sich der Copilot "kotzübel", seine Arme und Beine wurden taub. Dann verspürte auch der Pilot ein starkes Schwindelgefühl, und er bemerkte, wie ihm "im wahrsten Sinne des Wortes die Sinne schwanden". Wie in einem solchen Fall im Simulator geübt, griff die Bestatzung zu den Sauerstoffmasken und erklärte die Luftnotlage. "Beide Flugzeugführer beschrieben ihre Verfassung kurz vor der Landung als surrealistisch und wie im Traum", heißt es im Bericht der BFU.
Sowohl die Kabinenbesatzung als auch die Passagiere waren von der giftigen Atemluft nicht betroffen. Sie bekamen von den dramatischen Minuten im Cockpit nichts mit. Nur mit großer Mühe glückte die Landung. Der Pilot "fühlte sich nicht mehr in der Lage, einen aktiven Einfluss auf den weiteren Verlauf nehmen zu können und hoffte nur noch, dass es eine erfolgreiche Landung werden würde", so der Untersuchungsbericht. Um 21.34 setzte der Airbus auf der Landebahn auf. Wie verstört die Piloten auch am Boden noch waren, zeigen weitere Details des Berichts: Das Einfahren der Ladeklappen und das Anwerfen der Hilfsturbine erfolgten nicht zum in den Checklisten vorgeschriebenen Zeitpunkten.