Chocri-Mitgründer Michael Bruck in seinem Berliner Büro
Die Naschfabrik von Chocri steht in Berlin "Eastside", dem größten Gewerbegebiet der Hauptstadt. Dicht an dicht reiht sich hier Backsteinbau an Backsteinbau. Unter dem Dach von Block M liegen die geräumigen Büros und 1500 Quadratmeter Produktionsfläche. Über einen Bildschirm im Foyer laufen die Bestellungen in Echtzeit. Gerade poppt Auftrag Nummer 1000 an diesem Tag auf.
Chocri-Mitgründer Michael Bruck klatscht in die Hände - ein gutes Ergebnis für 11 Uhr morgens. Der Monitor funktioniere wie ein Taktgeber für die 20 festangestellten Kollegen, so Bruck. Der 25-jährige Lehramt-Teilzeitstudent verantwortet als einer von zwei Geschäftsführern Produktion und Entwicklung und führt durch sein Unternehmen.
Chocri fertigt Schokolade on Demand, also nach Kundenwunsch bestreute Tafeln. Den Rohling aus Vollmilch, Zartbitter oder weißer Schokolade können Gaumenexperten per Onlineauswahl mit bis zu fünf der über 90 Sorten Früchte, Gewürze oder Dekorationen belegen: Zum Beispiel weiße Schokolade mit Papayawürfeln und Hanfblättern oder Zartbitter mit Wasabinüssen, Chilli und Orangenpfeffer.
16 Milliarden Rezepte aus dem Schokobaukasten
Aus dem Schokobaukasten ergeben sich fast 16 Milliarden mögliche Rezepte, die vom Kunden online arrangiert und von Chocri aus fair gehandelten Rohstoffen CO2-neutral zusammengestellt werden. Jede Kreation wird vom Kunden individuell benannt, nach der Bestellung frisch produziert und dann binnen drei Tagen geliefert - so das Chocri-Versprechen. Die überwiegend privaten Kunden bestellen die selbst kreierten Schokotafeln meist zum Verschenken. Darüber hinaus beliefern Bruck und Mitgründer Franz Duge auch Süßwarenhändler. Diese können eigene Sortimente konzipieren und unter ihrem Namen verkaufen.