In der Redaktion haben wir was Tolles, um unsere E-Mails zu organisieren. Es nennt sich "Profil" und stellt sicher, dass ich, egal wo ich bin, meine E-Mails bekomme. Gelegentlich stellt es aber sicher, dass ich keine verschicken kann.
von Horst von Buttlar
Vor Kurzem war ich in unserem Berliner Büro. Wenn ich dort den Computer anschalte, muss mein "Profil", das auf einem Hamburger Server herumlungert, hochgeladen werden. Das dauert oft fünf bis zehn Minuten, weil ich meinen Desktop zugemüllt habe. In den Büros in Stuttgart oder München dauert es noch länger. Wenn wir 2013 ein Büro in Baku oder Ouagadougou eröffnen würden, müsste man den Computer bestimmt jetzt schon hochfahren.
Die IT sagt mir dann immer, ich solle mal aufräumen. So ist das Büroleben. Kinder müssen ihr Kinderzimmer, Angestellte ihren Desktop aufräumen.
Jedenfalls hatte ich dann in Berlin irgendwann mein Profil, aber es war zerrupft. Viele Programme gingen nicht, und ich hatte eine amerikanische Tastatur. Ich bekam dann ein "Gastprofil" und konnte endlich in Ruhe arbeiten, Leute anrufen und herumscheuchen und E-Mails mit mehr oder weniger bedenklichem Inhalt verfassen. Irgendwas, das merkte ich bald, stimmte aber nicht. Ich musste oft per Telefon nachfragen oder wartete vergeblich auf Antworten. "Das liegt an meinem Außenbürodasein", dachte ich. Und es lief ja auch so. Als ich am Ende des Tages mein Outlook schließen wollte, sah ich auf den "Postausgang". Dort hatten sich Dutzende E-Mails zusammengerottet. Keine einzige hatte mich verlassen! Plötzlich fügte sich der Tag wie in einem Puzzle zusammen. Die (in weiten Teilen schon völlig obsoleten) E-Mails ließen sich auch nicht en bloc verschicken. Kein Problem, sagte mir die IT, einfach Programm schließen und wieder öffnen. Tat ich. Und alle E-Mails im Postausgang waren weg.
Es war ein schöner, erfolgreicher Arbeitstag. Den ich mit Schattenboxen verbracht habe. Deshalb meine Frage: Brauchen wir noch E-Mails? Also in meinem Profil kann Outlook gelöscht werden.
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