Kaum ist der Kanzlerkandidat gekürt, geht der Streit in der SPD über das künftige Niveau der Rente weiter. Schleswig-Holsteins SPD-Chef Ralf Stegner wagt sich als erster aus der Deckung - und stellt Forderungen an Peer Steinbrück.
Die SPD-Linke erwartet vom designierten Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück Entgegenkommen im innerparteilichen Streit über die Absenkung des Rentenniveaus. "Wir müssen eine Lösung finden", sagte der Wortführer der SPD-Linken im Parteivorstand, der schleswig-holsteinische SPD-Chef Ralf Stegner, der Zeitung "Sonntag Aktuell".
"Und weil Peer Steinbrück Kanzlerkandidat der SPD werden will, bin ich zuversichtlich." Ein Rentenniveau von 43 Prozent im Jahr 2030 sei für Gutverdiener kein Problem. Doch die SPD sei für Geringverdiener da, die davon nicht leben könnten. Die Sprecherin der SPD-Linken, Hilde Mattheis, bekräftigte in der "Frankfurter Rundschau", das Rentenniveau müsse auf dem heutigen Stand von etwa 50 Prozent eines Durchschnittslohns eingefroren werden.
Der Parteivorstand soll am Montag Steinbrück auf Vorschlag von Parteichef Sigmar Gabriel als Bundestagswahl Kanzlerkandidaten für 2013 nominieren und zugleich über den Rentenstreit beraten. Gabriel hat bisher ein Aufschnüren der Rentenformel abgelehnt. Sie sorgt dafür, dass bei zunehmender Alterung der Gesellschaft und wachsenden Beiträgen zur privaten Altersvorsorge die Renten langsamer steigen als die Löhne.
Bis 2030 könnte das Rentenniveau daher auf 43 Prozent abfallen. Im Gesetz ist diese Marke als Interventionspunkt genannt: Spätestens dann müsste eine Regierung gegen ein weiteres Absinken vorgehen.
Gabriel hatte am Freitag einen neuen Vorschlag angekündigt, wie die SPD ein Absinken des Rentenniveaus auf 43 Prozent verhindern werde. In der "Bild"-Zeitung vom Samstag bekräftige er: "Die Politik muss alles dafür tun, dass das Rentenniveau nicht drastisch absinkt. Das tut man am besten durch eine gute Wirtschaftspolitik und höhere Löhne und Gehälter." Zudem müsse jeder nach 45 Versicherungsjahren ohne Abschläge in Rente gehen können.
Die Idee ist nett: Oma und Opa kümmern sich um die Enkel, um die berufstätigen Eltern zu entlasten. Doch schon die jetzige Elterngeneration schafft es kaum, ihre Lebensentwürfe mit beruflicher Mobilität zu vereinen. Die Großelternzeit birgt in ihrer jetzigen Planung mehr Fallstricke als Vorteile. mehr
Der Bankenplan von Peer Steinbrück bietet zwar wenig Überraschendes, taktisch klug ist seine Präsentation aber allemal: Er überzeugt mit ernsten Theorien statt Polemik und räumt Vorbehalte gegen ihn aus dem Weg. Wer soll ihn jetzt noch von der Kanzlerkandidatur abhalten? mehr
Niemand kann es der FDP ernsthaft vorwerfen, dass sie sich ihre Zustimmung zum Betreuungsgeld von der Union abkaufen lassen möchte. Zu glauben, dass es in Regierungen und Parlamenten nur danach geht, ob man etwas für richtig hält oder nicht, ist - so schön es wäre - naiv. mehr
Das Bundesverfassungsgericht urteilt über den ESM, in Brüssel tagt die Euro-Gruppe, Bundespräsident Gauck fordert von Kanzlerin Merkel Klartext zur Euro-Rettung. Blicken Sie noch durch? Testen Sie Ihr Euro-Wissen.
Wie hoch soll das Stammkapital des Europäischen Stabilisierungsmechanismus ESM sein?
Aus Sicherheitsgründen möchten wir Ihre E-Mail-Adresse bestätigen.
Klicken Sie bitte dazu den Aktivierungs-Link, den wir Ihnen
gerade per E-Mail an zugesendet haben.
Im Rennen ums Kanzleramt steht Peer Steinbrück eine fast unmögliche Aufholjagd bevor. Doch wenn ihn die SPD-Basis noch lieb gewinnt, könnte er sogar eine Chance gegen Angela Merkel haben. mehr
Die syrischen Regierungstruppen kämpfen an mehreren Fronten gleichzeitig. Besonders heftig tobt der Bürgerkrieg derzeit in Aleppo, wo viele Völker und Kulturen ihre Spuren hinterlassen haben. Altstadthäuser brennen, Moscheen werden zerstört. mehr
Die spanische Regierung hat ihre diesjährigen Sparziele verworfen. Die Gesamtschulden sollen bis Ende 2013 auf 90 Prozent des BIP steigen. In Madrid setzen sich die Proteste gegen die Sparpolitik des Landes fort. mehr
Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions
AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!