Die Regimegegner schwiegen zunächst zu dem Sana-Bericht. Sie berichteten ihrerseits, die Regierungstruppen hätten am Sonntag landesweit 36 Menschen getötet. Die meisten von ihnen seien in Damaskus und Umgebung ums Leben gekommen. Am Vortag sollen mehr als 160 Menschen getötet worden sein.
Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter meldete am Sonntag einen Anschlag von Regimegegnern auf ein Zentrum der Sicherheitskräfte in der Kurdenstadt Kamischli. Durch die Explosion der Autobombe seien acht Angehörige der Regierungstruppen getötet und 15 Menschen verletzt worden.
Historischer Basar in Flammen
Aktivisten veröffentlichten unterdessen mehrere Videos, die zeigen, wie in der Nacht mehrere Geschäfte im historischen Basar von Aleppo brennen. Der Leiter der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter, Rami Abdulrahman, sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa, die historischen Gebäude der Stadt würden nach und nach alle beschädigt oder sogar zerstört. Die Handelsmetropole Aleppo ist eine der ältesten dauerhaft besiedelten Städte der Welt.
An diesem Montag wollen Experten aus der Region in Kairo diskutieren, wie man die Zerstörung historischer Stätten in Syrien - dazu zählen Kreuzfahrerfestungen, osmanische Moscheen, römische und byzantinische Siedlungen - eindämmen kann. Vor allem Moscheen und Festungen geraten häufig unter Beschuss, weil sie wegen ihrer oft strategisch günstigen Lage von Kämpfern der Opposition, Milizionären und Soldaten besetzt werden.