Die
Schuldenkrise in
Europa bremst den Warenaustausch rund um den Globus. Die
WTO senkte am Freitag ihre Prognose für das Wachstum des Welthandels in diesem Jahr von 3,7 auf 2,5 Prozent. Er lege damit nicht einmal halb so stark zu wie im Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre, teilte die Welthandelsorganisation in Singapur mit. Für 2013 erwartet sie nun nur noch ein Plus von 4,5 Prozent - im Frühjahr waren noch 5,6 Prozent vorausgesagt worden.
"Der Hauptgrund für diese Verlangsamung ist natürlich Europa", sagte WTO-Chef Pascal Lamy. "Wir wissen aber auch, dass das US-Wachstum schwächer als angenommen ausfällt und dass Japan nicht in guter Form ist." Viele Euro-Länder stecken in einer Rezession, weil sie im Kampf gegen die Schuldenkrise Steuern erhöht und Ausgaben gesenkt haben. Die Chancen, dass sich der Handel stärker entwickelt als erwartet, bezeichnete Lamy als gering: "Die Abwärtsrisiken überwiegen."