Jedes Jahr im Frühherbst feiert Asien Mondfest. Die Menschen verschicken dazu runde Kuchen an Freunde und Familie und schauen den Mond an. Warum sie das tun, wissen sie offenbar selbst nicht genau.
von Ruth FendPeking
Das Mondfest gehört zu diesen asiatischen Feiertagen mit langen Wurzeln, deren heutiger Inhalt sich dem westlichen Betrachter verschließt - etwa so wie umgekehrt Weihnachten. Wenn man Chinesen fragt, was denn nun gefeiert wurde, heißt es lediglich: Wir schauen den Vollmond an und essen Mondkuchen.
Auch der Hype um die schwer im Magen liegenden, runden Küchlein mit gummiartiger Füllung ist ein fernöstliches Rätsel. Geschäftspartner, Arbeitgeber, Verwandte - alle müssen sich in Unkosten stürzen und überteuerte Exemplare in aufwändigen Verpackungen verschicken. Da es ohnehin mehr um die Geste (oder das Bestechungspotenzial) als den Geschmack geht, haben Banken schon eine Marktlücke entdeckt und verkaufen gleich Mondkuchen aus echtem Gold - in Shanghai verkaufte sich eine limitierte Auflage von 6000 Exemplaren für je 16.000 Yuan binnen einer Woche.
Immerhin knüpfte das Fest in diesem Jahr wieder an eine 700-jährige Tradition an. Einer Volkssage zufolge probten die damals von den Mongolen unterjochten Chinesen am Mondfest erfolgreich den Aufstand. Weil Versammlungen verboten waren, nutzte ein Rebellenführer die Kuchen als Botschaftsträger. Er bat den mongolischen Kaiser, Tausende Mondkuchen zu chinesischen Einwohnern ausliefern zu dürfen (die Mongolen verzichteten wohlweislich auf den Verzehr). Gefüllt waren diese mit einem Papierstreifen mit der Botschaft: "Tötet die Mongolen am 15. Tag des 8. Monats."
Im Jahr 2012 verstopften die unzähligen Mondkuchenkuriere zwar nur wieder die Pekinger Straßen. Dafür transportierten einige Süßigkeiten auch dieses Jahr wieder subversive Botschaften - sogar ganz unverhohlen als Inschriften auf dem Teigdeckel, wie Fotos im Internet zeigten. Dass der Aufstand dennoch ausblieb, mag daran liegen, dass sich das chinesische Volk noch unschlüssig scheint, wer der echte Feind ist. "Esst Japaner" und "Tötet Japaner" stand auf den einen Kuchen. "Nieder mit der Partei" auf den anderen.
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