Viele Besucher stoßen mit den Maßkrügen nicht nur an, sondern lassen die leeren Trinkgefäße gleich in die Tasche wandern
Mit der Anti-Fleisch-Demo kurz vor dem Weltvegetariertag an diesem Montag sollen Oktoberfest-Besucher zum Umdenken angeregt werden. "Man kann Traditionen und Feiern auch ohne Tierleiden erleben", sagte Mandoki. Vor einer Woche hatte auf dem Münchner Marienplatz das erste vegane Oktoberfest Deutschlands mit rund 600 Besuchern stattgefunden. Zum Vergleich: Zum größten Volksfest der Welt kommen jedes Jahr rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt.
"Wo Bio geht, ist Bio schön", sagt Wirtesprecher Toni Roiderer. Er beziehe als Wirt des Hacker-Zeltes "Himmel der Bayern" seine Produkte aus der Region. Ansonsten hatte Roiderer den Vegetariern folgendes zu sagen: "Fleisch ist mein Gemüse. Ich komme aus einer Metzgerfamilie und mein Vater hat schon immer gesagt: Bua, Fleisch ist das beste Gemüse." Wer kein Fleisch essen wolle, werde ja nicht dazu gezwungen. Außerdem: "Ich mische mich ja auch nicht ein, wenn die Vegetarier dem Vieh das Futter wegessen."
Hunderte Maßkrüge werden gestohlen
Die Wirte haben zurzeit andere Sorgen. Der Diebstahl von Wiesn-Bierkrügen ist nach Einschätzung der Polizei zu einer Art Volkssport geworden - vor allem bei italienischen Oktoberfest-Besuchern. "Die packen sich zum Teil Taschen und Rucksäcke voll", sagte der Leiter der Wiesn-Wache, Peter Hartwich, in München. Das mittlere Wiesn-Wochenende gilt als traditionelles Italiener-Wochenende, auch wenn italienische Touristen das größte Volksfest der Welt inzwischen von Anfang bis Ende in Scharen besuchen. Allein an diesem Samstag und Sonntag erwartet die Stadt rund 75.000 Wiesn-Besucher aus Italien.