Führende Umweltverbände haben der schwarz-gelben Bundesregierung vorgeworfen, die Energiewende zu zerreden statt sie zu gestalten. "Die Chancen werden nicht diskutiert", sagte der Präsident des Naturschutzbundes (Nabu), Olaf Tschimpke, am Freitag in Berlin. So würden Milliardenkosten für fossile Rohstoffe gespart. "Jeder macht bei dem Thema Energiewende seine politischen Scharmützel."
Die Umweltverbände fordern, dass die Regierung gerade im Bereich Gebäudesanierung
mehr tun müsse, damit das Energiesparen endlich vorankomme. Tschimpke: "Hier sehe ich keinerlei Fortschritte." In diesem Bereich bedürfe es eines vernünftigen Finanzierungsmixes, um Heizkosten senken zu können. Es müsse eine vernünftige Aufteilung zwischen Hauseigentümern, Mietern und dem Staat geben. "Ich kritisiere, dass man jede Woche eine neue Sau durchs Dorf treibt und dadurch nicht gerade für Investitionssicherheit sorgt", betonte der Nabu-Präsident.
Michael Müller, Präsidiumsmitglied des Deutschen Naturschutzrings, betonte, es sei falsch, ständig nur über die Kosten erneuerbare Energien zu reden, nicht aber über den großen Nutzen. "Es geht um die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und nicht nur um Krisenmanagement." Zugleich räumten beide ein, dass es Reformbedarf beim milliardenschweren Fördersystem für Ökoenergie gebe.
Hans-Joachim Ziesing, der die Umsetzung der Energiewende im Auftrag der Regierung kontrolliert, betonte, eine der größten Herausforderungen werde das künftige Strommarktdesign sein. Die Frage sei, wie die bis 2050 geplante Versorgung mit 80 Prozent erneuerbaren Energien zu schaffen sei, ohne durch die schwankende Verfügbarkeit eine Gefahr für die Versorgungssicherheit heraufzubeschwören.
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