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Merken   Drucken   18.10.2012, 20:40 Schriftgröße: AAA

Dopingskandal: Armstrongs Sponsoren fliehen

Um den ehemaligen Champion wird es einsam. Nur Ex-UCI-Chef Verbruggen steht ihm noch zur Seite.
Lance Armstrong wird von Tag zu Tag einsamer - nur der langjährige und umstrittene UCI-Boss Hein Verbruggen steht im Radsport-Dopingskandal weiter an der Seite des Amerikaners. Trotz erdrückender Beweise und vieler Zeugenaussagen gegen den gestürzten Ex-Superstar meinte der Ehrenpräsident des Rad-Weltverbands in der niederländischen Tageszeitung "De Telegraaf": "Es gibt viele Geschichten und Verdächtigungen, aber nicht die Spur eines Beweises."
"Ich distanziere mich komplett von dem Artikel", schrieb der Funktionär nun allerdings und erklärte, sich nur auf eine vermeintliche Vertuschungsaktion 1999 bezogen zu haben. Damals soll Verbruggen gegen eine Zahlung von 500.000 Dollar einen positiven Dopingtest Armstrongs bei der Tour de Suisse verschleiert haben. Das Geld sei von Armstrong und dessen Sponsor Nike  auf ein Konto Verbruggens überwiesen worden. Nike und Verbruggen bestreiten das.
Lance Armstrong   Lance Armstrong
Nike zog trotzdem die Konsequenz und beendet die Zusammenarbeit. Und das war erst der Anfang: Bis Donnerstag hatten sich weitere Sponsoren vom Texaner abgewandt. Neben dem US-amerikanischen Sportartikelhersteller kündigte auch und die Brauerei Anheuser-Busch  den Sponsoring-Vertrag mit Armstrong, kurz darauf zogen der Fahrradbauer Trek sowie die Fitnessstudio-Kette 24 Hour Fitness nach.
"Trek ist enttäuscht von den Erkenntnissen des USADA-Berichts über Lance Armstrong", teilte das Unternehmen mit. 24 Hour Fitness schrieb auf seiner Firmen-Facebookseite, die jüngsten Beweise gegen Armstrong seien mit den Werten des Unternehmens nicht in Einklang zu bringen. Wie US-Medien berichteten, entschieden sich darüber hinaus auch die Energy-Drink-Marke FRS sowie Honey Stinger, ein Produzent von Energie- und Fruchtriegeln, ihre Zusammenarbeit mit Armstrong zu beenden. Der Sonnenbrillenhersteller Oakley überprüfe derzeit seinen Sponsorenvertrag mit dem 41-Jährigen, der erst am Mittwoch als Vorsitzender der Krebsstiftung Livestrong zurückgetreten war.
Der umstrittene Verbruggen gilt auch nach dem Ende seiner UCI-Präsidentschaft noch als Strippenzieher im internationalen Radsport, der sich gern mit den Stars der Szene wie Armstrong oder dessen Teamchef Johan Bruyneel umgab. Noch im Frühjahr 2011 hatte er in einem Interview gesagt, sein Freund Armstrong habe "nie gedopt. Nie, nie nie".
Bruyneel will die Anschuldigungen der US-Anti-Doping-Agentur USADA anfechten. Dabei hofft er trotz der erdrückenden Indizien auf eine "faire Anhörung", wie er am Donnerstag verkündete.
  • dpa, 18.10.2012
    © 2012 Financial Times Deutschland
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