"Ich hatte keine Sorge um sie", sagt er über Brigitte Nielsen. "Sie hat mal wieder ein kleines Sümmchen für irgendwas gebraucht." Zack, da ist er wieder. "Dickie", wie ihn enge Freunde nannten, in seinem Element. Dass er hervorragend lästern kann, hat er als Moderator der RTL-Show "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" mehrfach unter Beweis gestellt. Auch in seinem letzten, großen Radiointerview kann er es nicht lassen. Fröhlich glucksend zieht Dirk Bach über die Nielsen her. Nicht bösartig, das ist nicht seine Art, aber scharfzüngig. Es geht um die Fotos der Ex-Dschungelbewohnerin, die sie betrunken in einem Park in Los Angeles zeigten. Die Aufnahmen, mutmaßt Bach, seien gestellt gewesen. Nielsen habe sich mit einer Agentur zusammengesetzt und sich die Geschichte ausgedacht. "Die Brüste mussten nochmal angehoben werden", sagt er - und kichert auf seine unnachahmliche Art in sich hinein.
Elf Tage vor seinem Tod, am 20. September, hat Dirk Bach Moderator Thomas Koschwitz ein Radiointerview gegeben. Für die Sendung "Koschwitz am Wochenende" unterhielten sich beide knapp eine Stunde in einem Berliner Studio. Bach plauderte über seine bevorstehende Premiere beim Schlosspark Theater, über seinen Werdegang als Schauspieler und Komiker, seine Freundin Hella von Sinnen und seine Zukunftspläne. "Dies ist eine besondere Ausgabe", sagt Koschwitz über den Beitrag, der jetzt als Podcast zu hören ist und am Samstag auf Radio Brocken und Hitradio RTL Sachsen ausgestrahlt wird. Das Gespräch zeige, wie nahe Glück, Erfüllung und Tragik beieinander liege, führt Koschwitz aus. "Dirk Bach kam voller Lebenskraft ins Studio und sprach über sich, sein Leben und seine neuesten Pläne." Die Ausstrahlung des Interviews hat der am Montag verstorbene Bach nicht mehr erlebt.