Technopolis:Ein Pakt mit dem Teufel für's Wohnzimmer
Prada schenkt Damen ein Designer-Handy für die Handtasche. Eine edle Boxenschmiede liefert die perfekte Streamingstation. Und ein intelligentes Bügeleisen dürfte auch Männern Spaß machen. von Sönke Jahn
Das P940 Prada Phone by LG 3.0
Auffällig dezent
Das P940 Prada Phone by LG 3.0 ist das dritte Handy aus einer Kooperation des Mailänder Modehauses mit dem koreanischen Hightech-Hersteller. Groß ist es diesmal (12,8 x 7 Zentimeter), sehr flach (8,5 Millimeter) und auf der Rückseite mit einem Dekor versehen, das die gepunktete Struktur von Saffianoleder nachahmt.
Dieses Smartphone gehört nicht in die Hosen- , sondern in die Handtasche. Nebenbei sind auch die technischen Details ordentlich und die Auflösung des 4,3-Zoll-Touchscreens mit 800 x 480 Pixeln ausreichend. Der acht Gigabyte große Speicher kann durch Micro-SD-Karten um bis zu 32 Gigabyte erweitert werden. Viel Platz für Fotos und Filme, die mit einer acht Megapixel starken Autofokus-Kamera mit Full-HD-Videoauflösung aufgenommen werden. Eine weitere Linse auf der Vorderseite ermöglicht Videotelefonie.
Als Betriebssystem dient Googles leicht betagtes Android 2.3; ein Update auf die Version 4.0 ist angekündigt. Einzig die knallbunten Icons nachträglich installierter Apps könnten wie ein Stilbruch auf der schlichten Bedienoberfläche wirken. Aber das sind, wie man gern sagt, Luxusprobleme.
In den 70er-Jahren hätten Schmalfilmer einen Arm dafür gegeben, mit HD-Auflösung filmen zu können. Mittlerweile wartet jedes Smartphone mit gestochen scharfen Bildern auf. Umso lustiger, dass iPhone-Besitzer sich heute Apps herunterladen, die ihre HD-Videos in grob aufgelöste Filme mit verwackelter Super-8-Anmutung zurückverwandeln.
Solch grieselige, willkürlich belichtete und darum charmant authentische Retrofilmchen verspricht auch die Fuuvi Bee. Der Wertigkeit und den fehlenden Features nach zu urteilen, könnte sie aus einem Kaugummiautomaten stammen. Dafür ist die 40 Gramm leichte Spielzeugkamera aus Japan perfekt, um sie sich auf Partys unbesorgt quer durch den Raum zuzuwerfen. Wer würde das schon mit seinem HD-Smartphone tun?
Ich kann sehr wohl bügeln. Aber wozu? Meine Hemden und T-Shirts werden von der Körperwärme glatt, und Jeans trage ich lieber ohne Bügelfalte. So war ich ziemlich überrascht, wie anwenderfreundlich man heutzutage einen Hemdkragen spitz bekommt.
Seit Menschengedenken sortierte man Bügelwäsche nach dem Etikett eines Kleidungsstücks: Die Anzahl der Punkte auf dem Bügeleisensymbol verrät, welche Temperatur erlaubt ist. So konnte man sich in mehreren Hitzestufen durch den zu plättenden Haufen vorarbeiten. Auf diesen bürokratischen Aufwand dürfen die Benutzer von Philips Perfect Care Silence getrost verzichten.
Die Bügelstation ist in zwei Minuten auf Betriebstemperatur und püstert dann flüsterleise unter konstantem Druck eine heiße Wolke auf die Wäsche. Der Clou: Der Dampf heizt die Bügelsohle nur so viel auf, dass ohne Temperaturumstellung nach der derben Jeans unmittelbar das empfindliche Seidenhemd geglättet werden kann.
Aufsteckmikrofon MicW i266 aus poliertem Edelstahl
Das Aufsteckmikrofon MicW i266 aus poliertem Edelstahl ist robust, dabei 16 Gramm leicht und nur knapp vier Zentimeter lang. Der vierpolige Miniklinkenstecker wird in den Kopfhörerausgang eines iPhone (oder kompatibler Smartphones anderer Hersteller) gestöpselt.
Speziell für Aufnahmen leiser Geräusche konstruiert, ist das Gerät bei Interviews, Konferenzmitschnitten oder im Wald bei der Jagd nach Vogelstimmen ein wirklich guter Begleiter. Es liefert deutlich bessere Resultate als das interne Mikro eines iPhone, das nicht selten die Bediengeräusche mit aufzeichnet.
Das Komplettpaket i266 Kit umfasst neben dem Mikrofon einen Schaumstoffaufsatz, der störende Windgeräusche bei Außenaufnahmen unterdrückt, ein praktisches Verlängerungskabel und eine Transportröhre aus Aluminium, die – sehr clever – während der Aufnahmen als Mikrofonstativ verwendet werden kann.
Musikstreamingsystem des Berliner Hi-Fi-Herstellers Teufel
Der Berliner Hi-Fi-Hersteller Teufel hat vor einiger Zeit die Firma Raumfeld übernommen und verkauft nun im Direktvertrieb neben High-End-Lautsprechern auch ein Musikstreamingsystem. Die Modulvielfalt des Raumfeld by Teufel mutet auf den ersten Blick durchaus verwirrend an. Doch einmal ausgepackt und an die Steckdose angeschlossen, lassen sich die Komponenten ruck, zuck und fast von allein installieren. Danach gewähren sie per W-Lan oder Netzwerkkabel Zugriff auf Webradio und Onlinemusikdienste sowie die eigene digitale Musiksammlung auf der Festplatte oder dem direkt angestöpselten USB-Stick.
Audio-Enthusiasten können das famose Raumfeld-System dank seines modularen Aufbaus an ihren Bedarf anpassen: In der kleinen Bude reicht der Raumfeld One, ein kompakter, aber dennoch wuchtig klingender All-in-one-Aktivlautsprecher für 450 Euro. Wer bereits eine Hi-Fi-Anlage besitzt, begnügt sich mit dem Raumfeld-Connector für 300 Euro, um MP3s und Webradio per Cinch- oder optischem Ausgang auf die Anlage strömen zu lassen.
Gesteuert werden die Geräte entweder über eine kostenlose App (iPhone oder Android) oder den 400 Euro teuren Raumfeld-Controller, einen prächtigen Prügel von Fernbedienung mit großem Touchscreen-Display und – gefühlt – noch größerem Lautstärkeregler. Komplettiert wird die
Raumfeld-Welt mit dem Einsatz der Multiroom-Basisstation (300 Euro) und W-Lan-Lautsprechern (400 bis 1300 Euro pro Paar), die sich im gesamten Haus verteilen und individuell mit Musik aus der digitalen Plattensammlung bespielen lassen.
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