Umweltfreundliche Logistik und weniger CO2-Ausstoß stehen bei Unternehmen immer mehr im Fokus
Mehrwegverpackungen sind gut für die Umwelt, denn sie vermeiden Müll und sparen Ressourcen - meint man. "Wer seine Waren umweltschonend transportieren will, muss sich hin und wieder von gewohnten Denkmustern verabschieden", sagt Stefan Wolff, Vorstandsvorsitzender der
Logistikberatung 4Flow aus Berlin. Denn ab einer Transportstrecke von 600 Kilometern lohnen Einwegverpackungen. "Der Rückweg der Verpackungen verbraucht dann schlicht zu viel Energie", meint Wolff.
Wer Logistik umweltfreundlich machen will, muss heute alle Möglichkeiten nutzen. Transporteure und Logistiker achten mittlerweile darauf, vor allem ihren
CO2-Ausstoß zu senken. "Immer mehr Unternehmen wollen nachhaltig wirtschaften, weil die Gesellschaft das von ihnen erwartet", sagt Wolff. "Das geht nur, wenn man auch den Transport so umweltschonend wie möglich organisiert."
Umwelt-Standars sind bislang Mangelware
Verpflichtende Standards, wie und vor allem welche Umweltschäden zu messen sind, fehlen allerdings bisher. Bedeutet für Unternehmen: Sie können ihren ausgewiesenen Emissionsausstoß gut vermarkten. "Vergleiche zwischen Unternehmen sind bislang schwierig", sagt Marc Schneider, Abteilungsleiter Umwelt und Ressourcenlogistik beim
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund. Sein Institut entwickelt für Logistiker Konzepte, mit denen sie messen können, wir stark sie die Umwelt belasten.
Zum Beispiel, indem Experten aus der Unternehmenssoftware Routen und Transporte zu den einzelnen Kunden auslesen und mit dem jeweiligen Energieverbrauch kombinieren. Daran kann der Logistiker erkennen, was einzelne Transporte und das ganze Unternehmen pro Monat oder Jahr an Umweltgiften produziert hat.