Seit Jahren stehen die Vorwürfe gegen Eike Immel im Raum: Verletzung der Unterhaltspflicht und Kokainerwerb. Zwischen 2005 und 2007 soll sich der Ex-Nationalkeeper, Ex-Teenieschwarm und Ex-Dschungelcamp-Bewohner strafbar gemacht haben sein. Am Dienstag bot sich dem inzwischen 51-Jährigen nun die Möglichkeit, vor dem Amtsgericht Dortmund Stellung zu nehmen.
Immel überließ das Wort seiner Verteidigerin Ina Klimpke und nickte nur, als diese ein Teilgeständnis formulierte: "Mein Mandant hat niemals Kokain gekauft. Doch den Vorwurf der Unterhaltspflichtverletzung muss er einräumen. Das trifft ihn sehr, und es tut ihm auch Leid."
Damit war für den früheren Fußballprofi die Pflicht scheinbar erledigt. Mit sichtlichem Unbehagen lehnte er sich anschließend zurück und verfolgte die weitere Verhandlung angespannt und mit verkniffenem Gesicht. Zusammen mit Immel ist auch ein langjähriger Bekannter angeklagt. Der vorbestrafte 49-Jährige hat sich laut Anklageschrift nicht nur erneut wegen diverser Betrügereien strafbar gemacht. Darüber hinaus soll er auch der Dealer von Eike Immel gewesen sein.
Zwischen März und August 2007 soll er dem Ex-Keeper regelmäßig Kokain in ein Bordell in Schwerte bei Dortmund geliefert haben. Doch auch der Mitangeklagte hält die Anklage für fehlerhaft und die Vorwürfe für abstrus und unverschämt. Zurück geht alles auf die damalige Betreiberin des Rotlicht-Clubs. Diese Frau habe ihn bei gemeinsamen Geschäften über den Tisch gezogen und ihm anschließend damit gedroht, ihn fertig zu machen, wenn er sie anzeige. Das habe die Frau schließlich wirklich getan, so der 49-Jährige. Er könne aber nur feststellen: "Ich habe noch nie Kokain verkauft, und schon gar nicht an Eike. Er war überhaupt nur ein einziges Mal mit mir in dem Club."