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Merken   Drucken   24.10.2012, 16:38 Schriftgröße: AAA

Für Kinofans: Die Neustarts der Woche

In den Kinos laufen in dieser Woche unter anderem an: "Der Verdingbub", "Robot & Frank", "Hotel Transsilvanien" und "Die Vermessung der Welt".
© Bild: 2012 DPA/Bildfunk / Ascot Elite Filmverleih
In den Kinos laufen in dieser Woche unter anderem an: "Der Verdingbub", "Robot & Frank", "Hotel Transsilvanien" und "Die Vermessung der Welt".
 
Der Verdingbub Max (Max Hubacher, l) und Jacob Bösiger (Max ...   Der Verdingbub Max (Max Hubacher, l) und Jacob Bösiger (Max Simonischek) in einer Szene des Kinofilms "Der Verdingbub"
Kinder als billige Arbeitskräfte - das gibt es auch heute noch. Sie fertigen Jeans in stickigen Nähstuben, klopfen Marmor in Steinbrüchen oder rackern auf Kakaoplantagen. Untragbare Zustände - aber weit weg in Asien, Afrika oder Südamerika. Doch auch mitten in Europa ist es noch nicht lange her, dass Kinder für ihren Lebensunterhalt bis zur Erschöpfung schuften mussten. Der Schweizer Filmemacher Markus Imboden beschreibt das Schicksal eines solchen Kindes. "Der Verdingbub" nennt sich das bewegende Werk über einen Buben, der vor rund 60 Jahren nach dem Tod seines Vaters zu einer Bauernfamilie gebracht wird. Dort erwarten ihn nicht Liebe und Fürsorge, sondern Schläge, Erniedrigung und härteste Arbeit. Im Film sind es Max (Max Hubacher) und Berteli (Lisa Brand), die auf dem kargen Bauernhof der Bösigers die Hölle auf Erden erleben von Gewalt und Ausbeutung bis hin zu schlimmen Demütigungen. Manches an der Geschichte lässt sich früh erahnen. Trotzdem geht die Story unter die Haut. Am stärksten ist sie, wenn Max und Berteli versuchen, in ihrem Elend kleine Momente des Glücks zu finden und ein Stück unschuldige Kindheit zu retten.
Cordula Dieckmann, dpa
Der Verdingbub
Schweiz, Deutschland 2011
Länge 110 Min.
Regie: Markus Imboden
Darsteller: Katja Riemann, Maximilian Simonischek, Max Hubacher
FTD-Bewertung: 5 von 5 Punkten
Einsamkeit im Alter ist bitter. Die Kinder sind aus dem Haus, der Partner ist längst tot, und die Freunde sind rar geworden. Wer schwelgt dann mit einem in Erinnerungen? Und wer ist da, wenn das Leben einsam und trostlos erscheint? Ein Roboter! In der Tat gibt es solche Maschinen bereits - etwa als fluffig-weiche Kuschelrobben. Der US-Regisseur Jake Schreier geht noch einen Schritt weiter Richtung Zukunft. In seinem bewegenden und unterhaltsamen Kinodebüt stellt er dem betagten Menschen Frank einen Maschinenmann zur Seite, der sich als perfekter Haushälter erweist. Er kocht, putzt und räumt auf. Und er hilft Frank bei seinem Hobby: Einbrechen. Bald entwickelt der früher so berühmte Juwelendieb eine tiefe Zuneigung zu dem Roboter, die allerdings ihre Tücken hat. Schreiers Film ist berührend, aber auch sehr komisch. Frank ist mal zerbrechlich und rührend in seiner Einsamkeit und Hilflosigkeit - mal vergnügt, gewitzt und voller Ideen.
Cordula Dieckmann, dpa
Robot & Frank
USA 2012
Länge 89 Min.
Regie: Jake Schreier
Darsteller: Frank Langella, Liv Tyler, Susan Sarandon
FTD-Bewertung: 4 von 5 Punkten
Wovor haben Graf Dracula, Werwölfe, Frankensteins Monster und andere Kreaturen der Nacht wohl am meisten Angst? Vor Menschen, natürlich. Deshalb checken sie gern ins "Hotel Transsilvanien" ein, denn das ist garantiert menschenfrei - und zwar seit 1898. Dafür garantiert der Fürst der Finsternis selbst - schon allein um seine Tochter Mavis zu beschützen. Doch ausgerechnet zu ihrer Volljährigkeit am 118. (!) Geburtstag geschieht das Unfassbare: Ein Mensch verirrt sich in das Hotel mitten in der transsilvanischen Einöde. Und so beginnt ein Monsterspaß mit ein klein wenig Grusel, aber vor allem mit tollen Ideen, gelungenen Gags und schönen Animationen: "Hotel Transsilvanien" ist zwar zuallererst ein rasantes Abenteuer mit viel Humor, aber auch eine Geschichte über eine Vater-Tochter-Beziehung, über Elternliebe und Beschützerinstinkt sowie Vorurteile. Denn die Monster, die Regisseur Genndy Tartakovsky zeigt, haben allzu menschliche Probleme.
Patrick T. Neumann, dpa
Hotel Transsilvanien
USA 2012
Länge 91 Min.
Regie: Genndy Tartakovsky
FTD-Bewertung: 4 von 5 Punkten
Daniel Kehlmanns burleske Romandoppelbiografie "Die Vermessung der Welt" hat Millionen Leser gefunden. Der eine bezieht Prügel auf sein nacktes Hinterteil, weil seine genialen Antworten Mitschüler und den Lehrer der Armenschule provozieren. Der andere fängt Frösche im elterlichen Park und büffelt Latein im Schloss. Auch später wird der eine sein Dasein in kargen Stuben fristen, während der andere in den Weiten Südamerikas nach Vulkanen und Flüssen sucht. Doch eines haben Mathematiker Carl Friedrich Gauß und Naturforscher Alexander von Humboldt gemeinsam: Beide sind Ausnahmewissenschaftler von unstillbarem Erkenntnisdrang. In üppigen 3-D-Bildern, die wie gigantisches, altmodisch-exotisches Puppentheater wirken und die er gern noch mit bombastischen Klängen überhöht, hat Regisseur Detlev Buck den Erfolgsroman auf die Leinwand gebeamt. Doch bleibt es bei Oberflächenreizen - zu wirklichem satirischem Charme schwingt sich der Film kaum auf.
Ulrike Cordes, dpa
Die Vermessung der Welt
Österreich, Deutschland 2012
Länge 100 Min.
Regie: Detlev Buck
Darsteller: Florian David Fitz, David Kross
FTD-Bewertung: 2 von 5 Punkten
  • Aus der FTD vom 25.10.2012
    © 2012 Financial Times Deutschland
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