Die US-Notenbank senkt zum siebten Mal die Zinsen
Nun wird allgemein erwartet, dass die Fed den Satz vorerst unverändert lässt, um die Risiken einer Wirtschaftsabschwächung und steigenden Inflation abzuwägen. Wetten am Terminmarkt sehen nur eine Chance von knapp 18 Prozent, dass die Fed im kommenden Monat die Geldpolitik nochmals lockern wird. Die Zentralbank geht mit dem billigen Geld vor allem gegen die Folgen der Finanzkrise und die Wachstumsschwäche vor.
Allerdings erklärte der Offenmarktausschuss der Fed am Mittwoch, dass die "Ungewissheit" über die Preisentwicklung groß bleibe und dass die die wirtschaftliche Schwäche anhalte. "Es wird notwendig sein, weiterhin die Inflationsentwicklung sorgfältig zu verfolgen", heißt es in der Mitteilung der Währungshüter. Deshalb werde die Notenbank auch in Zukunft alles notwendige tun, um das Wirtschaftswachstum wieder in Gang zu bringen. Analysten werteten diese Äußerung als Zeichen, die Fed könne weitere Zinssenkungen erwägen. Zudem dürften die zögerliche Kreditvergabe der Banken und die fallenden Immobilienpreise der Konjunktur auch in Zukunft zusetzen. Bereits jetzt hätten Verbraucher und Firmen ihre Ausgaben gesenkt.
Den US-Verbrauchern setzen derzeit nicht nur die fallenden Hauspreise zu, sondern auch die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise. Auch der Fed bereitet der Anstieg der Inflation Kopfzerbrechen, zumal sie die Preissteigerung mittelfristig mit jeder Zinssenkung weiter anheizt. Zwei Mitglieder des geldpolitischen Entscheidungsgremiums sprachen sich deshalb gegen die beschlossene Zinssenkung aus.