Ungeachtet internationaler Appelle für eine Waffenruhe zum islamischen Opferfest haben sich Rebellen und Regierungstruppen in Syrien weiter Kämpfe geliefert. Sowohl die staatliche Nachrichtenagentur Sana als auch Oppositionelle meldeten massive Gefechte aus dem Großraum Damaskus, Aleppo und Idlib.
Das Regime von Baschar al-Assad wollte im Laufe des Tages seine Entscheidung über eine Feuerpause ab Freitag verkünden. Die oppositionelle Freie Syrische Armee hatte bereits versprochen, sich an die von Sondervermittler Lakhdar Brahimi ausgehandelte Feuerpause halten zu wollen. Das gelte aber nur so lange, wie das Assad-Regime die Waffen ruhen lasse, sagte der Rebellen-Oberst Kasim Saad Eddine.
Brahimi hofft, dass eine Waffenruhe den Beginn einer politischen Lösung markieren wird. Der UN-Sicherheitsrat schloss sich der Forderung Brahimis nach einer Feuerpause an. Die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahestehende Gruppe Al-Nusra-Front verkündete jedoch, dass es zwischen ihr und der Assad-Regierung keine Waffenruhe geben werde. Die Gruppe hatte sich bereits mehrmals zu Bombenanschlägen bekannt.
«Die Mitglieder des Sicherheitsrat rufen alle Beteiligten - besonders die syrische Regierung als die stärkere Seite - dazu auf, positiv auf die Initiative des Sondervermittlers zu reagieren», hieß es in einer am Mittwoch in New York veröffentlichten Erklärung. Zuvor hatte Brahimi das Gremium über die aktuelle Situation in Syrien informiert. Dabei habe er ein «düsteres und dramatisches Bild» der Lage gezeichnet, sagte der deutsche UN-Botschafter Peter Wittig.
In Syrien wurde mit unverminderter Heftigkeit weitergekämpft. Vor allem in Aleppo prallten den Angaben nach Rebellen und Regierungstruppen immer wieder aufeinander. Im Umland von Damaskus wurde die Leiche eines Priesters gefunden, der sechs Tage zuvor von Unbekannten entführt worden war. Regimegegner und Anhänger von Assad gaben der jeweils anderen Seite die Schuld am Tod des griechisch-orthodoxen Priesters Fadi al-Haddad von der St.-Elias-Gemeinde in Katana.
Angehörige der christlichen Minderheit in Syrien geraten im Bürgerkrieg zunehmend zwischen die Fronten. In den vergangenen Monaten hat die Zahl der Entführungen in Syrien stark zugenommen. Nach Angaben aus gut informierten Kreisen sind inzwischen auch Angehörige der staatlichen Sicherheitsbehörden daran beteiligt. Meldungen aus Syrien sind wegen der Medienblockade von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen.
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