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Merken   Drucken   24.10.2012, 13:16 Schriftgröße: AAA

Astronomie: Mega-Foto zeigt die Milchstraße neu

Europäische Astronomen haben ein gigantisches Bild unserer Milchstraße präsentiert - mit mehr als 80 Millionen Sternen. Insgesamt soll die Galaxie rund 200 Milliarden Sterne umfassen.
© Bild: 2012 DPA/Bildfunk/Ohainaut
Europäische Astronomen haben ein gigantisches Bild unserer Milchstraße präsentiert - mit mehr als 80 Millionen Sternen. Insgesamt soll die Galaxie rund 200 Milliarden Sterne umfassen.
Forschern der Europäischen Südsternwarte Eso ist die größte Aufnahme der Milchstraße gelungen, die je von der Erde aus gemacht wurde. Auf einem neun Gigapixel großen Bild sind mehr als 84 Millionen Sterne zu sehen - damit ist diese Aufnahme der bisher größte Sternkatalog aus dem zentralen Bereich unserer Milchstraße. Er erfasse mehr als zehn Mal so viele Sterne wie alle vorangegangenen Studien, teilte die in Garching bei München ansässige Eso mit.
Für das Verständnis der Heimatgalaxie bedeute das einen gewaltigen Fortschritt. Die Aufnahme bilde etwa 30 von insgesamt 360 Grad der Milchstraße rundum ab, die insgesamt rund 200 Milliarden Sterne umfasst. Die Daten müssten nun ausgewertet werden.
Würde man das Bild in der im Buchdruck üblichen Auflösung drucken, wäre es neun Meter lang und sieben Meter hoch. Es zeige den zentralen Bereich der Milchstraße, in dem sich auch das seinerzeit von Eso-Forschern entdeckte Schwarze Loch befindet, sagte der Astronom und Eso-Sprecher Lars Lindberg Christensen.
Ein internationales Astronomenteam hatte die Aufnahme mit Hilfe des sogenannten Vista-Infrarotdurchmusterungsteleskops in der chilenischen Atacama-Wüste erstellt. Es befindet sich am Paranal-Observatorium, wo auch das bekannte Eso-Teleskop VLT (Very Large Telescope) steht.
Die Infrarottechnik habe den Blick durch die dichten Staubwolken erleichtert, die das sichtbare Licht abschwächen. "Für einen direkten Blick in das Herz unserer Galaxis müssen wir im nahen Infrarot beobachten", sagte Dante Minniti von der Pontificia Universidad Catolica de Chile, einer der Koautoren der Studie. "Infrarotstrahlung wird von dem kosmischen Staub deutlich weniger stark beeinträchtigt."
  • dpa, 24.10.2012
    © 2012 Financial Times Deutschland
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