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Laut Marktforscher Mintel hat der chinesische Markt für abgepackten Kaffee seit 2007 im Schnitt jährlich um 18 Prozent zugelegt. Bis 2017 könnte er um weitere 75 Prozent wachsen - auf 2 Mrd.
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Kaffeehausketten aus dem Westen drängen in Massen nach China. Schon heute betreibt
Starbucks an jeder großen Straße der Megacitys eine Filiale. Bis 2014 soll das Land der weltweit zweitgrößte Markt des US-Unternehmens sein.
Nestlé verkauft bereits zwei von drei Tassen löslichem Kaffee in China. Seit 2008 ist der Umsatz dort jährlich um durchschnittlich 16 Prozent gewachsen, der Kaffeeumsatz noch stärker, wie Nestlé-China-Chef Roland Decorvet mitteilte. Das Potenzial ist riesig: Pro Jahr trinkt jeder Chinese im Schnitt nur vier Tassen Kaffee, in Japan sind es schon 400.
Wie aber haben es die Konzerne geschafft, dass die Chinesen ein Produkt kaufen, das sie nicht mögen? "Der Geschmack von Kaffee ist den Chinesen fremd", sagt Rebecca Lian, Leiterin Forschung und Entwicklung von Nestlé China. "Sie mögen den bitteren Geschmack nicht, weil er sie an traditionelle chinesische Medizin erinnert." So ist auch nicht purer Kaffee der Renner, sondern Mischgetränke.