Kursinformationen und Charts
"Wenn man bedenkt, dass viele Basiswerte, die dem DAX angehören, in diesem Jahr bereits extrem gut gelaufen sind, sollten Anleger, die jetzt Bonuszertifikate kaufen, die Barriere im Blick haben", sagt Holger Schleicher, Leiter des Handels mit verbrieften Derivaten an der Börse Stuttgart. Als eine weitere Möglichkeit, sich vor größeren Kursverlusten zu schützen, empfiehlt Schleicher, Stopp-Loss-Orders einzusetzen. Mit ihnen legen Anleger eine Kursuntergrenze des Zertifikats fest. Wird diese Schwelle ereicht oder unterschritten, erfolgt ein Verkaufsauftrag zum nächsten handelbaren Kurs. Und wer davon ausgehe, dass der Basiswertkurs kaum noch Aufwärtspotenzial besitzt, der könne auch überlegen, in Reverse-Bonuszertifikate zu investieren, so Schleicher. Bei diesen Papieren liegt die Barriere oberhalb des aktuellen Aktienkurses. Fällt der Kurs, gewinnt das Reverse-Papier an Wert.
Wie bei Bonuszertifikaten spielt auch bei Discountzertifikaten die erwartete Schwankungsbreite des Basiswerts, auch implizite Volatilität genannt, eine wichtige Rolle. In Phasen hoher Marktschwankungen können Anleger die Papiere mit hohem Preisabschlag zum Basiswert erwerben. Sinkt dagegen die Volatilität, werden Discountpapiere teurer.
Anleger, die ihr Papier in Zeiten einer hohen Schwankungsbreite gekauft haben, können die Papiere in einer Phase niedriger Volatilität gewinnbringend verkaufen. So ist derzeit ein günstiger Zeitpunkt, Discountzertifikate auf den DAX zu verkaufen, die Anleger im Frühjahr oder Sommer erworben haben: Der
VDAX-New , der die erwartete Schwankungsbreite für den DAX für die nächsten 30 Tage misst, notierte Anfang Juni bei mehr als 30 Punkten, derzeit steht er bei 18 Punkten.