Denis Feix
Und was für Möglichkeiten so ein Mangalitza-Schwein hat! Aus Ungarn stammend, trägt es wie sein Urvater ein buschiges Haarkleid, lebt ganzjährig im Freien und hat schöne dicke Fettpolster. „Darum schmeckt sein Fleisch auch so aromatisch und nussig“, sagt Feix. Der Schüler von Bau, Bühner, Müller und Wissler verarbeitet auch unkonventionelle Stücke wie das Kinn des Wollschweins: „Besonders zart und marmoriert.“
Das rohe Fleisch schneidet er dünn auf, würzt es mit Salz, Lorbeer, Nelken, Piment und Pfeffer und röstet die Scheiben zwischen zwei Backblechen bei 180 Grad 15 Minuten lang zu Chips. Das auslaufende Fett mixt er mit Crème fraîche und Fleischfond, gart das Ganze bei 60 Grad im Siphon und schäumt es auf. Den Schaum toppt er mit einem pochierten Bio-Ei und den Chips – voilà, eine raffinierte Vorspeise. Rustikaler: die Bäckchen. Feix brät sie im Schmortopf an, würzt, gießt Kalbsfond dazu und lässt sie 50 Minuten garen. Dazu reicht er Dreierlei vom Steinpilz, pürierte Exemplare, gebratene und dünn aufgeschnittene.