Die fünf Prinzipien des Erfolgs
Fünf Prinzipien haben Strategieprofessor Stadler und Unternehmensberater Wältermann gefunden, und nicht alle drängen sich intuitiv auf. Zum Beispiel: Effizienz ist wichtiger als Innovation. Denn operative Intelligenz sorgt dafür, dass wichtige
Innovation schnell zu Kenntnis genommen werden.
Na ja, und das mit den Chefs schmeckt auch nicht allen Bossen. Ihre Studien hätten aber nun mal ergeben, schreiben Stadler und Wältermann, dass die besten Konzernlenker diejenigen sind, die ihr Ego zugunsten des Unternehmens zurücknehmen.
Die weiteren Prinzipien von Stadler und Wältermann: gern diversifizieren, aber nur in verwandte Geschäftsbereiche; Finanzen konservativ managen und Risiken streuen (zugegeben: Das ist intuitiv einleuchtend). Prinzip Nummer fünf - die Fähigkeit, aus eigenen Fehlern zu lernen - überzeugt nur bedingt, dafür aber das Plädoyer für Inhouse-Lösungen bei Nachfolgefragen. "Externe verstehen ihre neue Organisation oft nicht." Anstatt sich einzufuchsen und die Firma von innen heraus weiterzuentwickeln, setzen sie lieber auf Zukäufe - das macht mehr Eindruck, bringt's aber nicht, zumindest nicht auf Dauer.
Stadler und Wältermann verdienen Dank. Nicht nur für ihr europäisches Pendant zum ähnlich ausgerichteten "Built to Last" der US-Amerikaner Jim Collins und Jerry Porras. Ebenso dafür, dass sie die Erkenntnisse ihrer groß angelegten Studie so pointiert, verständlich und kompakt aufbereitet haben. Das ist im deutschen Sprachraum eine - vorbildliche - Seltenheit.