Mit der Ankündigung eines neuen
Tablet-Computers zu Kampfpreisen verschärft
Google den Wettbewerb mit iPad-Platzhirsch
Apple . Vier Monate nach der Vorstellung des handlichen Nexus 7 präsentierte das Unternehmen am Montag ein größeres Gerät, das Nexus 10. Außerdem stellte Google ein neues Smartphone vor, das Nexus 4. Das zusammen mit Samsung hergestellte Nexus 10 habe einen Zehn-Zoll-Bildschirm (25,4 cm) mit der bislang höchsten Auflösung auf dem Markt, sagte
Google-Manager Robert Hamilton in einer Telefonkonferenz, die eine wegen des Wirbelsturms "Sandy" abgesagte große Präsentation in New York ersetzte. Die von ihm genannten Pixelmaße von 2560 mal 1600 liegen über denen des iPad (2048 mal 1536 Pixel).
Der Tablet-Computer soll am 13. November zu einem Preis ab 399 Euro (16 Gigabit Speicher) in den Handel kommen. Das ist so viel, wie
Apple derzeit für sein eineinhalb Jahre altes iPad 2 haben will. Das Nexus 10 ist das erste Gerät mit der neuen Android-Version 4.2. Sie unterstütze die Anmeldung von mehreren Nutzern mit jeweils einem eigenen Google-Account, sagte Hamilton. Außerdem seien die virtuelle Tastatur und die Kamerabedienung verbessert worden.
Das Smartphone Nexus 4 wurde zusammen mit dem Hersteller LG entwickelt und wird ebenfalls im November mit Android 4.2 eingeführt (ab 299 Euro). Aktualisiert und mit neuen Funktionen ausgestattet wurden die Modellvarianten der kleineren Tablet-Computer Nexus 7 (ab 199 Euro).
Google-Manager Sami Valkonen kündigte an, dass der Onlineshop Google Play im November auch in Deutschland um ein Musikangebot erweitert werde. Dort gekaufte Musikstücke werden in der Cloud gespeichert, also auf Servern von Google. Bis zu 20.000 Titel aus der persönlichen Musiksammlung können zu Google hochgeladen und dann von beliebigen Geräten aus dem Web gestreamt, also direkt über das Internet abgespielt werden. Als einen kostenlosen Dienst bietet Google Scan and Match an - die Musik von Nutzern wird mit den Millionen Songs auf den Servern abgeglichen, und die vorhandenen müssen dann nicht mehr hochgeladen werden. Einen solchen Service bot zunächst nur Apple in seinem Cloud-Musikdienst an - aber für 25 Euro pro Jahr.
dpa