Ein Donnerwetter bis zum bitteren Schluss

Wie glücklich das Publikum doch die Wiener Staatsoper verließ. Das mag einerseits an Jules Massenets schmachtprallem Meisterwerk "Werther" an sich liegen. Darüber hinaus galt es allerdings, Publikumsliebling Roberto Alagna erstmals in der Titelrolle des darbenden Poeten würdig zu begrüßen. Dies wurde er dann auch... weiter




Dämonisch: Lars Woldt als Menschenhändler in spe, hier mit Elisabeth Schwarz. - apa/Pfarrhofer

Der Wildschütz

Ein Schuss in Großvaters Ofen

Eine Frau, die sich als Mann, der sich als Frau verkleidet? Auch als Verwechslungskomödie bürgt "Der Wildschütz" für Superlative. Aber eben nicht nur. 1842 uraufgeführt, zählt Albert Lortzings Oper zu den schärfsten Sozialsatiren, die der Vormärz zu bieten hatte. Hier also drängt ein alternder Schulmeister seine Ziehtochter in den Ehestand... weiter




Musikalische Richtigstellungen, charmant erklärt

Kein Harnoncourt-Konzert ohne Vorwort: Es gehört zu den Eigenheiten des Dirigenten, sich bei seinen Auftritten erst einmal erklärend an das Publikum zu wenden. Zuletzt bildete eine solche Einleitung am Samstag den Auftakt zu einer Interpretation von Beethovens zweiter Symphonie. Dabei sind diese charmant vorgetragenen Introduktionen mehr als bloß... weiter




Verliebte in spe: Malena Ernman (Béatrice) und Bernard Richter (Bénédict). - Brinkhoff/Mögenburg

Vergebliche Liebesmüh

Die Liebe ist ein seltsames Spiel

  • Auch mit viel Augenfutter ist die Berlioz-Oper "Béatrice et Bénédict" nicht zu retten.

Der Schlussapplaus war bezeichnend. Lau plätschernd, war er am Mittwoch weniger ein Kind der Begeisterung als der Pflichtschuldigkeit: Die Musik hatte im Theater an der Wien aufgehört zu spielen, und als sie auch nach einem bangen Moment des Wartens nicht wiederzukehren gewillt war, tja - da hat man eben applaudiert... weiter




Schlichtweg ein kleines Stück vom Pianistenglück

Unglaublich. Damit wäre zum Klavierabend von Piotr Anderszewski im Wiener Konzerthaus eigentlich alles gesagt. Feuilletonleser wünschen freilich mehr Hintergründe zum Ereignis zu erfahren. Was allerdings, wenn es selbst hyperkritischen Stimmen die Sprache verschlagen musste? Vielleicht war es der unprätentiöse... weiter




Russische Londoner

Die Volksmusik ihrer Heimat inspirierte russische Komponisten zu höchst unterschiedlichen Ausdrucksformen: von der nahezu impressionistischen Naturidylle bei Mussorgski über schmissiges Virtuosentum bei Tschaikowski bis zur ironisch gefärbten, bitteren Reminiszenz bei Schostakowitsch. Diese Bandbreite präsentierte das London Philharmonic Orchestra... weiter




Handke, platt gemacht: Opernuraufführung in Linz. - APAweb / KAUFMANN

Rätselspiel mit dünnem Soundtrack

Endzeitgrüße aus der Lederhose

  • "Spuren der Verirrten" am Musiktheater Linz

"Es heißt, mit dem Verirren zeige sich, was in einem steckt." Peter Handke hat diesen Satz vor ein paar Jahren in einem Drama geschrieben; nun hörte man ihn am neuen Linzer Musiktheater wieder. Und das war schon eine bittere Ironie: Denn bei der Opernuraufführung am Freitag wurde man Zeuge einer ziemlich ertraglosen Irrung... weiter




Sir Colin Davis galt als der große alte Herr unter den britischen Dirigenten. Er starb am 14. April in London. - epa/Esteban Cobo

Sir Colin Davis ist im Alter von 85 Jahren gestorben

Ein Brite für Berlioz

  • Der englische Dirigent galt als Botschafter des britischen Musiklebens.

London. Sir Colin Davis ist am Sonntag in London gestorben. Der am 25. September 1927 in Weybridge geborene englische Dirigent galt als Konstante des britischen Musiklebens und als einer dessen international respektiertesten Botschafter. Die beiden Säulen seiner Karriere waren die Werke von Hector Berlioz und Michel Tippett... weiter




Opernsternstunde mit glamourösem Rollendebüt

Vor der Staatsoper wurde um Karten gefeilscht, drinnen herrschte Hochspannung. Nicht jeden Tag darf man erleben, wie Anna Netrebko eine Rolle erstmals kreiert. In diesem Fall: die Tatjana in Tschaikowskis "Eugen Onegin". Netrebko wählte eine Repertoire-Vorstellung, Falk Richters Inszenierung aus dem Jahr 2009 war eine kühle Folie für starke... weiter




Ostern ist zwar schon vorbei, aber der Hase hat nach wie vor Saison. (Probenfoto) - APAweb/ AP /Landestheather Linz, Ursula Kaufmann

"Spuren der Verirrten" in Bildern

Die mit dem Hasen sangen

  • Uraufführung von Philip Glass als erste Premiere im neuen Musiktheater.

Linz/Wien. Man hätte auf Nummer sicher gehen können und als erste Premiere im neuen Linzer Musiktheater einen der Repertoireklassiker ansetzen können. Stattdessen haben die Beteiligten am Freitagabend mit der Uraufführung von Philip Glass' Oper "Spuren der Verirrten" nach dem gleichnamigen Text von Peter Handke eine vielgestaltige... weiter




Schaulustige vor dem neuen Musiktheater in Linz vor Beginn der Eröffnung. - APA/webRUBRA

Linzer Musiktheater eröffnet

"Opernhäuser haben es nicht leicht"

  • Eines der bedeutendsten Kulturbauten der Zweiten Republik wurde offiziell für das Publikum freigegeben.

Linz/Wien. Die ersten Töne, die im neuen Linzer Musiktheater am Donnerstagabend erklangen, gehörten zur Bundeshymne. In Folge wurde aus dem theatralen und technischen Zauberkasten geschöpft, um vor illustrer Prominenz einen der bedeutendsten Kulturbauten Österreichs seit 1945 offiziell zu eröffnen. Dem außergewöhnlichen Anlass entsprechend lang... weiter




Geigenvirtuose Daniel Hope stellt sich die "begründete Frage", was es da draußen im Weltall noch gibt - auf seinem Album "Spheres" kann man mit ihm grübeln. - Foto: Harald Hoffmann

Stargeiger und Entertainer Daniel Hope ist weltweit unterwegs und in Wien zu Hause

Wien ist ein Rückzugsort

  • Was dem Stargeiger und Wahlwiener Daniel Hope an seinem Wohnsitz gefällt.

Wien. Frühstück im Dritten. Kann eine Stadt inspirieren? Daniel Hope stimmt zu. Hier kann er alles aufsaugen, die Vergangenheit ist so gegenwärtig wie nirgendwo anders. Wobei die Besonderheit für den Stargeiger die Mischung macht. Wien sei eindeutig ein Schmelztiegel, mitten in Europa, die Nähe zum Balkan, die türkische Vergangenheit... weiter




Ein Hauch von Zuversicht inmitten der Tragik

Pathetisch, tragisch, groß. Gerne werden im symphonischen Schaffen erklärende Attribute vergeben - je absoluter, desto wirksamer. Bisweilen schlägt dann mancher Dirigent den Hörgewohnheiten ein erfreuliches Schnäppchen. So jüngst geschehen bei Antonio Pappanos Wiener Gastspiel mit "seinem" Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia... weiter




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Bezeichnend, dass Europas führender Flötist Emmanuel Pahud seinem Instrument gemeinsam mit Orchestermusikern aus der Hauptstadt des Flötenkönigs...weiter

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Dorfgasthaus mit Schankgitter, hinten Pepo Haubenwallner in Handwerkerkluft. - © Johann Werfring
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Ein Sog von Folgewirkungen zieht Emily (Rooney Mara) immer tiefer in den Abgrund. Oder? - Senator "Side Effects" von Steven Soderbergh ist natürlich nicht der von ihm kolportierte "letzte Film" vor seinem kürzlich erklärten Rückzug als Regisseur...weiter



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Das Marx-Engels-Denkmal (für Berlin-Mitte) vor der Werkstatt des Bildhauers Ludwig Engelhardt. (Fotografie von Sibylle Bergemann, Mai 1984)


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