Wie glücklich das Publikum doch die Wiener Staatsoper verließ. Das mag einerseits an Jules Massenets schmachtprallem Meisterwerk "Werther" an sich liegen. Darüber hinaus galt es allerdings, Publikumsliebling Roberto Alagna erstmals in der Titelrolle des darbenden Poeten würdig zu begrüßen. Dies wurde er dann auch... weiter
Eine Frau, die sich als Mann, der sich als Frau verkleidet? Auch als Verwechslungskomödie bürgt "Der Wildschütz" für Superlative. Aber eben nicht nur. 1842 uraufgeführt, zählt Albert Lortzings Oper zu den schärfsten Sozialsatiren, die der Vormärz zu bieten hatte. Hier also drängt ein alternder Schulmeister seine Ziehtochter in den Ehestand... weiter
Kein Harnoncourt-Konzert ohne Vorwort: Es gehört zu den Eigenheiten des Dirigenten, sich bei seinen Auftritten erst einmal erklärend an das Publikum zu wenden. Zuletzt bildete eine solche Einleitung am Samstag den Auftakt zu einer Interpretation von Beethovens zweiter Symphonie. Dabei sind diese charmant vorgetragenen Introduktionen mehr als bloß... weiter
Der Schlussapplaus war bezeichnend. Lau plätschernd, war er am Mittwoch weniger ein Kind der Begeisterung als der Pflichtschuldigkeit: Die Musik hatte im Theater an der Wien aufgehört zu spielen, und als sie auch nach einem bangen Moment des Wartens nicht wiederzukehren gewillt war, tja - da hat man eben applaudiert... weiter
Unglaublich. Damit wäre zum Klavierabend von Piotr Anderszewski im Wiener Konzerthaus eigentlich alles gesagt. Feuilletonleser wünschen freilich mehr Hintergründe zum Ereignis zu erfahren. Was allerdings, wenn es selbst hyperkritischen Stimmen die Sprache verschlagen musste? Vielleicht war es der unprätentiöse... weiter
Die Volksmusik ihrer Heimat inspirierte russische Komponisten zu höchst unterschiedlichen Ausdrucksformen: von der nahezu impressionistischen Naturidylle bei Mussorgski über schmissiges Virtuosentum bei Tschaikowski bis zur ironisch gefärbten, bitteren Reminiszenz bei Schostakowitsch. Diese Bandbreite präsentierte das London Philharmonic Orchestra... weiter
"Es heißt, mit dem Verirren zeige sich, was in einem steckt." Peter Handke hat diesen Satz vor ein paar Jahren in einem Drama geschrieben; nun hörte man ihn am neuen Linzer Musiktheater wieder. Und das war schon eine bittere Ironie: Denn bei der Opernuraufführung am Freitag wurde man Zeuge einer ziemlich ertraglosen Irrung... weiter
London. Sir Colin Davis ist am Sonntag in London gestorben. Der am 25. September 1927 in Weybridge geborene englische Dirigent galt als Konstante des britischen Musiklebens und als einer dessen international respektiertesten Botschafter. Die beiden Säulen seiner Karriere waren die Werke von Hector Berlioz und Michel Tippett... weiter
Vor der Staatsoper wurde um Karten gefeilscht, drinnen herrschte Hochspannung. Nicht jeden Tag darf man erleben, wie Anna Netrebko eine Rolle erstmals kreiert. In diesem Fall: die Tatjana in Tschaikowskis "Eugen Onegin". Netrebko wählte eine Repertoire-Vorstellung, Falk Richters Inszenierung aus dem Jahr 2009 war eine kühle Folie für starke... weiter
Linz/Wien. Man hätte auf Nummer sicher gehen können und als erste Premiere im neuen Linzer Musiktheater einen der Repertoireklassiker ansetzen können. Stattdessen haben die Beteiligten am Freitagabend mit der Uraufführung von Philip Glass' Oper "Spuren der Verirrten" nach dem gleichnamigen Text von Peter Handke eine vielgestaltige... weiter
Linz/Wien. Die ersten Töne, die im neuen Linzer Musiktheater am Donnerstagabend erklangen, gehörten zur Bundeshymne. In Folge wurde aus dem theatralen und technischen Zauberkasten geschöpft, um vor illustrer Prominenz einen der bedeutendsten Kulturbauten Österreichs seit 1945 offiziell zu eröffnen. Dem außergewöhnlichen Anlass entsprechend lang... weiter
Wien. Frühstück im Dritten. Kann eine Stadt inspirieren? Daniel Hope stimmt zu. Hier kann er alles aufsaugen, die Vergangenheit ist so gegenwärtig wie nirgendwo anders. Wobei die Besonderheit für den Stargeiger die Mischung macht. Wien sei eindeutig ein Schmelztiegel, mitten in Europa, die Nähe zum Balkan, die türkische Vergangenheit... weiter
Pathetisch, tragisch, groß. Gerne werden im symphonischen Schaffen erklärende Attribute vergeben - je absoluter, desto wirksamer. Bisweilen schlägt dann mancher Dirigent den Hörgewohnheiten ein erfreuliches Schnäppchen. So jüngst geschehen bei Antonio Pappanos Wiener Gastspiel mit "seinem" Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia... weiter
Wie glücklich das Publikum doch die Wiener Staatsoper verließ. Das mag einerseits an Jules Massenets schmachtprallem Meisterwerk "Werther" an sich... weiter
Jonas Kaufmann bat vor seinem Liederabend im Wiener Konzerthaus für Verständnis: Nach seiner überstandenen Verkühlung sei sein Kreislauf noch... weiter
Eine Frau, die sich als Mann, der sich als Frau verkleidet? Auch als Verwechslungskomödie bürgt "Der Wildschütz" für Superlative. Aber eben nicht nur... weiter
Ihre bis dato letzte neue Rolle präsentierte Sopranlegende Edita Gruberová in konzertanter Version im Wiener Musikverein... weiter
(dawa) Mit seinen Werken machte Igor Strawinsky der Musikwelt zweifelsfrei einige der kraftvollsten kompositorischen Hinterlassenschaften... weiter
(dawa) Welch bedeutungs-schwangerer Titel: "Enchanted Forest", verzauberter Wald. Dennoch ist etwas Wahres daran, erlebt man den glasklaren Sopran der... weiter
(eb) Die vier sind einfach unglaublich gut! 2007 gründeten die Brüder Erik, Ken und Mark Schumann in Köln das Schumann Quartett... weiter