Der Haussegen zwischen Paris und Brüssel hängt schief. Warum? Es geht um die Freihandelszone, die in den nächsten zwei Jahren zwischen den USA und der EU verhandelt wird. Die französische Außenministerin hat beim Ministerrat vorige Woche darauf bestanden, dass der Kultursektor von den Gesprächen nicht betroffen sein darf. Zu Recht betrachtet Frankreich die Filmbranche als wichtigen Bestandteil seiner kulturellen Identität, die nicht von Hollywood untergraben werden solle. "Rückschrittlich" sei die französische Handelspolitik, schimpft Kommissionspräsident José Manuel Barroso nun und beklagt das "mangelnde Verständnis für die Vorteile der Globalisierung".
Ich meine, dass die Franzosen jedenfalls eines verstanden haben: dass eine selbstbewusste Nation die Gestaltungshoheit über ihre Kulturpolitik nicht anderen übergeben kann. Paris verlangt nun, dass das Verhandlungsmandat neu diskutiert wird, sollte der Kulturbereich nicht ausgenommen werden, und droht mit einem Veto. So selbstbewusst hätten wir Österreichs Vertreter in Brüssel auch gerne!
Ich meine, dass die Franzosen jedenfalls eines verstanden haben: dass eine selbstbewusste Nation die Gestaltungshoheit über ihre Kulturpolitik nicht anderen übergeben kann. Paris verlangt nun, dass das Verhandlungsmandat neu diskutiert wird, sollte der Kulturbereich nicht ausgenommen werden, und droht mit einem Veto. So selbstbewusst hätten wir Österreichs Vertreter in Brüssel auch gerne!