Lateinamerika

imelda marrufo
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Die Juristin, Feministin und Menschenrechtsaktivistin Imelda Marrufo hat 2001 das Netzwerk von Frauenorganisationen „Red Mesa de Mujeres“ gegründet, das den Familien der Opfer hilft und Ermittlungsarbeit einfordert. Ein Porträt.

imelda marrufo

Der Anne-Klein-Frauenpreis 2014 geht an die Juristin, Feministin und Frauenaktivistin Imelda Marrufo Nava aus Ciudad Juarez, Mexiko. Die mutige Kämpferin für Frauenrechte setzt sich leidenschaftlich für die Ächtung und Strafverfolgung geschlechterbasierter Gewalt ein.

Ni una más - Keine einzige mehr!
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Die US-mexikanische Grenzstadt Ciudad Juárez zählte alleine zwischen 2008 und 2012 mehr als 10.000 Morde. Bei diesen erschreckenden Zahlen verschwindet die spezifische Gewalt gegen Frauen aus den Medien. Sie ist jedoch längst nicht verschwunden.

Gender

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Chile gilt als eines der fortschrittlichsten Länder Lateinamerikas. Doch auch hier bestehen patriarchalische Strukturen fort: In den wichtigsten Sektoren der Wirtschaft gibt es praktisch keine Frauen in Führungspositionen. Das ist Ergebnis einer Studie, die im Rahmen des Internationalen Frauentages am 8. März vorgestellt wurde.

 

Frauen stellen das Gros der weltweit 1,4 Milliarden Menschen in Armut und sind tagtäglich Diskriminierungen ausgesetzt. Dennoch wird die Geschlechterdimension in der Entwicklungspolitik derzeit sträflich ignoriert. Ein Beitrag zum Weltfrauentag von Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung und Ute Koczy, Sprecherin für Entwicklungspolitik der Grünen.
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Die Leistungen des Sozialhilfeprogramms Bolsa Família, das die schlimmsten Auswirkungen der Armut in Brasilien mildert, gehen gezielt vorrangig an Frauen (2011: 93%). Doch stärkt Bolsa Família damit wirklich die Unabhängikeit und Entwicklungsmöglichkeiten der betroffenen Frauen?

Demokratie

studenten protest chile

Immer mehr Menschen in Lateinamerika äußern ihren Unmut über die gewaltige Schere zwischen Arm und Reich, über fehlende Bildungschancen und den unfairen Arbeitsmarkt. Sie fordern lautstark eine stärkere politische Beteiligung.

claudius proesser wahl chile

Chile hat gewählt, eine klarer Sieger steht allerdings noch aus. Jenseits der politischen Lagerkämpfe entsteht in der Mehrheit der Bevölkerung jedoch ein immer stärker werdender Wunsch nach demokratischen Reformen.

gold oder blei
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Organisierte Kriminalität stellt in ganz Lateinamerika eine Sicherheitsbedrohung dar. Wo staatliche Kontrolle versagt, ist Gewalt neben Korruption zum zentralen Steuerungsinstrument geworden.

Ökologie

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Seit links-progressive Regierungen das Sagen haben, soll sich der Rohstofffluch für die Bevölkerung in einen Segen verwandeln. Doch ist das wirklich der Fall?

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Seit vielen Jahren fordern die Umweltorganisationen in Chile grundlegende Verfassungsreformen zum Schutz der Gemeingüter, der Natur und zur Regelung der Eigentumsverhältnisse bei Wasser und Bergbau. Getan hat sich bislang nichts.

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Seit der Diktatur hat Chile die Naturreichtümer des Landes privatisiert. Daran hat sich auch in der Zeit der Übergangsregierungen nichts geändert.  Wenn Chile seine Umwelt erhalten will, ist ein Strategiewechsel dringend nötig.

Internationale Beziehungen

Am 11. September jährte sich der Putsch in Chile zum vierzigsten Mal. In zahlreichen Gedenkveranstaltungen wird der Opfer gedacht, unaufgeklärte Fälle von Menschenrechtsverletzungen stehen wieder in der Diskussion. Doch im Wahljahr und nach den anhaltenden sozialen Protesten rücken auch in Chile zunehmend das strukturelle Erbe der Diktatur und die notwendigen Veränderungen in den Mittelpunkt des Interesses. 
David Bermúdez leitet die mexikanische Organisation SERAPAZ, die sich auf Dienste und Beratung für den Frieden spezialisiert hat. Mit ihm sprach Jürgen Moritz über die mexikanische Politik vor dem Hintergrund des Regierungswechsels.
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Agnieszka Raczynska ist Koordinatorin des Netzwerkes mexikanischer Menschenrechtsorganisationen „Red todos los derechos para todas y todos (Red TDT)“. Im Interview beschreibt sie, wie sich die erschwerten Bedingungen, denen Menschenrechtsverteidigerinnen und Journalisten in Mexiko in den letzten Jahren ausgesetzt sind, auf deren Arbeit auswirkt.

Dossiers

In Zeiten der Globalisierung ist die organisierte Kriminalität längst unverzichtbarer Bestandteil wirtschaftlicher Transaktionen. Geldwäsche, Korruption, Menschenhandel - das organisierte Verbrechen gefährdet die Legitimität des Staates und stellt, je nach Weltregion, eine schleichende oder auch offene Bedrohung demokratischer Strukturen dar. Die Heinrich-Böll-Stiftung lädt Sie ein, diese Problematik öffentlich zu diskutieren.
Anlässlich des 200. Jahrestages seiner Unabhängigkeit wird dieses Special die Krise des Urheberrechts in Argentinien und die aktuelle Entwicklung der justiziellen Strafverfolgung im Zusammenhang mit den Verbrechen der Diktatur diskutieren.
Anlässlich der Präsidentschaftswahlen in Kolumbien, die am 30. Mai 2010 stattfanden, haben wir Analysen und Hintergrundinformationen zu den Wahlen und zur aktuellen Lage des Demobilisierungsprozesses sowie der Menschenrechte zusammengestellt.

Publikationen

2008 veröffentlichte unser Brasilien-Büro eine Studie, die sich mit der Existenz von Milizen in Rio de Janeiro und ihrer Netzwerke auseinandersetzte. Sie erlangtegroße Aufmerksamkeit im Land und bildete die Grundlage für eine gesellschaftliche Debatte. Die Folgestudie von 2012 ist nun auch auf Deutsch erschienen.

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Die Entwicklungen in Lateinamerika hin zu demokratischeren Regierungsformen haben nicht zu einem Rückgang der Ausbeutung von Bodenschätzen geführt. Heute sucht der Kontinent die goldene Mitte zwischen Sozialpolitik, Wirtschaftswachstum und alternativen Entwicklungswegen.

Der Jubel über die Fußballweltmeisterschaften in Brasilien war groß. Doch der Bevölkerung wurde schnell klar, dass derartige Events vorwiegend privaten Interessen dienen, außerdem sind Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung. Das pdf-Dossier will Politik und Zivilgesellschaft für das Thema sensibilisieren.